Rapsblüte an Hamburger Straße
Rapssamen breiten sich leicht unkontrolliert aus.

Kein Rechtsweg mehr möglich: Schleswig-Holstein muss Gentechnik-Felder bekannt geben

03.12.2009

Nachdem bekannt wurde, dass verunreinigtes Raps-Saatgut ausgebracht wurde, klagten Bioland und BUND zum Schutz der Landwirte und Imker, sowie zur Wahrung des allgemeinen Informationsrechtes erfolgreich. Das Land Schleswig-Holstein wurde im September zur Offenlegung der Gentechnik-Raps-Felder verurteilt. Das zuständige Ministerium weigerte sich, der Auflage nachzugehen und beantragte die Zulassung einer Berufung, die vom Oberverwaltungsgericht Schleswig nun abgelehnt wurde. Jetzt muss das Landwirtschaftsministerium die verunreinigten Felder offenlegen. Um weiteren Verunreinigungen vorzubeugen, wäre eine sofortige Offenlegung nötig gewesen. Raps kreuzt sehr leicht mit artverwandten Pflanzen aus und die Samen sind im Boden lange keimfähig. Besonders betroffen sind Biolandwirte und Imker, denn eine Verunreinigung ihrer Produkte ist nicht zulässig. Sie können ihr Produkte gegebenenfalls nicht mehr verkaufen. [+] mehr...

Dr. Suman Sahai
Suman Sahai, Direktorin der Gene Campaign in Indien: Gentechnik bringt die Ökologie vor Ort aus dem Gleichgewicht

Agro-Gentechnik kann das Hungerproblem nicht lösen

03.12.2009

Gestern fand die dritte Trochtelfinger Tafelrunde im ALB-GOLD-Kundenzentrum mit 100 Gästen statt. ALB-GOLD Firmenchef Klaus Freidler konnte mit Suman Sahai und Rudolf Buntzel zwei international renommierte Experten gewinnen, die interessante Einblicke in die globalen Zusammenhänge zwischen Armut, Hunger und Agro-Gentechnik gaben. "Hunger entsteht aus dem Konflikt reich gegen arm, nicht durch eine Technologie", so die Genetikerin Sahai. Wenn aber die Flächen für die eigene Ernährung fehlen, weil diese für den großflächigen Anbau von Exportware genutzt werden, so entsteht ein Konflikt. Durch die Agro-Gentechnik wird die Landwirtschaft rationalisiert, es braucht weniger Arbeitsgänge, wenn auf riesigen Sojafeldern in Argentinien und Brasilien nur ein spezielles Unkrautmittel gespritzt werden muss. Doch diese einseitige Landwirtschaft hat zur Folge, dass die Ökologie vor Ort aus dem Gleichgewicht gerät und weitere Regulierungen mit Chemie nötig wird. Buntzel und Sahai stellten sich vehement gegen die weit verbreitete Meinung, dass die Agro-Gentechnik die Nahrungsmittelsicherheit - und vor allem die Erträge - steigern würde. Bislang wurde noch keines der Versprechen eingehalten und die Bauern geraten in ein immer größere wirtschaftliche Abhängigkeit von den Unternehmen, die das Gentechnik-Saatgut verkaufen und die dazu notwendigen chemischen Spritzmittel für den Anbau. Für Klaus Freidler ist die Situation eindeutig. Er sieht in der Vorgehensweise der Agro-Konzerne das Bestreben, die Lebensmittelkette weltweit zu kontrollieren. [+] mehr...

Nudeln mit bundeseinheitlichem Siegel
Die Albgold-Packungen mit dem Ohne-Gentechnik-Siegel.

Trochtelfinger Tafelrunde zu Welthunger und gentechnikfreier Landwirtschaft

01.12.2009

Kann die "Grüne Gentechnik" das Problem Welthunger lösen? Beim Fachgespräch "Sauberes Saatgut - Chancen für eine regionale Landwirtschaft ohne Gentechnik" im ALB-GOLD Kundenzentrum in Trochtelfingen wird morgen dieser Frage nachgegangen werden. Auch der aktuelle Stand der Saatgutforschung wird diskutiert und ob die Kritiker der Gentechnik die Freiheit der Wissenschaft gefährdet, wird kritisch hinterfragt. Landwirten, Partnern aus der Lebensmittelbranche, Wissenschaftlern und Beratern sollen beispielhafte Projekte für eine gentechnikfreie Erzeugung präsentiert werden. [+] mehr...

Witzenhäuser Konferenz
Witzenhäuser Konferenz

Gentechnik und ihre Alternativen

30.11.2009

Ab morgen geht es los in Witzenhausen: Mit einer fünftägigen Konferenz wollen die StudentInnen des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Uni Kassel das Thema Agro-Gentechnik und ihre Alternativen in den Fokus nehmen. Besonders die Alternativen sollen dabei beleuchtet werden. Denn in der Diskussion um die Hungerkrise und den Klimawandel werden Gentechnik-Pflanzen immer wieder als Lösung angepriesen. Dabei gibt es für die globalen Probleme der Landwirtschaft regionale und vielfältige Lösungen ohne Gentechnik. Dies zeigt u.a. der Weltagrarbericht von über 400 WissenschaftlerInnen, der eine weitere Industrialisierung der Landwirtschaft kritisch bewertet. Aber auch Befürworter der Gentechnik sind zur Konferenz eingeladen und werden die Debatte mit ihren Beiträgen befeuern. [+] mehr...

Maiskolben
Maiskolben / pixelio.de-+-Der extrasüße Zuckermais von Sativa Rheinau AG ist eine neue samenfeste Sorte garantiert ohne Gentechnik.

Zuckermais, extra süß, ohne Gentechnik - preisgekrönt!

20.11.2009

Die Sativa Rheinau AG ist gestern mit dem vierten Bio Suisse Förderpreis ausgezeichnet worden. Die Firma für ökologisches Pflanz- und Saatgut hat eine samenfeste Sorte vom Typ extrasüß entwickelt. Das derzeit vorrangig gehandelte extrasüße Maissaatgut stammt aus den Häusern Monsanto und Syngenta, die für eine Gentechnikfreiheit nicht garantieren können. Mit klassischer Züchtungsarbeit ist es dem Team von Sativa Rheinau in nur sieben Jahren gelungen, eine echte Alternative für Bauern und Gärtner zu schaffen, garantiert ohne Gentechnik. Maya Graf, Jurypräsidentin, Biobäuerin und Nationalrätin, würdigte in ihrer Laudatio die mutige und weitsichtige Aufbauarbeit der Sativa Rheinau AG. Sie sieht in der Züchtungsarbeit einen großen Beitrag zur Gentechnikfreiheit, Saatgutvielfalt und Artenvielfalt aber vor allem für den Erhalt der biologischen Landwirtschaft. "Ohne Saatgut keine Ernte", schloß sie. [+] mehr...

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