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Die BASF SE gehört mit einem Umsatz von knapp 60 Milliarden Euro (in 2019) zu den größten Chemiekonzernen der Welt. Bei den Übernahmen der letzten Jahre blieb der deutsche Konzern solo. Er profitierte davon, indem er für 7,5 Milliarden Euro Teile des Saatgut- und Pestizidsgeschäfts übernahm, von dem sich die Bayer AG im Zuge der Monsanto-Übernahme trennen musste.
Die Badische Anilin und Soda-Fabrik entstand 1865 in Mannheim und stellte vor allem Farbstoffe her. Mit der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens gelang der BASF 1912 die industrielle Herstellung von Ammoniak als Dünger, das war die Geburtsstunde der Agrarchemie. 1925 fusionierte das Unternehmen mit Bayer, Hoechst und anderen deutschen Chemiekonzernen zur I.G. Farben. 1952 neu gegründet, konzentrierte sich BASF auf die Herstellung von Kunststoffen. Mit den Jahren kamen andere Sparten wie Lacke, Pharmazie und Pestizide hinzu, zeitweise auch Düngemittel. Der Geschäftsbereich Agricultural Solutions trug 2019 mit 7,8 Milliarden Euro gut ein Achtel zum Umsatz des Chemiekonzerns bei und ein Fünftel zu seinem Gewinn.
BASF entwickelte in den 90-er Jahren die Gentechnik-Kartoffel Amflora mit einer veränderten Stärkezusammen-setzung als Rohstoff für die Industrie. 2010 erlaubte die EU-Kommission den kommerziellen Anbau, 2013 kassierte das Europäische Gericht die Zulassung wegen Formfehlern. Doch bis dahin hatte sich der Anbau aufgrund von Protesten und Desinteresse der Industrie schon erledigt. Auch drei weitere Gentech-Kartoffeln, die für die Verarbeitung als Lebensmittel gedacht waren, floppten, und BASF zog seine Gentechnik-Forschung aus Europa ab. Ansonsten konzentrierte sich BASF auf Kooperationen, etwa mit Monsanto bei der Entwicklung einer dürretoleranten Maislinie. Mit dem brasilianischen Unternehmen Empraba brachte BASF eine Sojalinie auf den Markt, die gegen Herbizide aus der Gruppe der Imidazolinone resistent ist. Von Bayer hat BASF das Geschäft mit Gentech-Saatgut der Marke Liberty übernommen, das gegen den Herbizidwirkstoff Glufosinat resistent ist. Auch Baumwolle, die Bt-Toxine als Insektengift produziert, wird von BASF vertrieben.
BASF vertreibt unter dem Markennamen Clearfield das Saatgut von Pflanzen, die gegen bestimmte Herbizide, die Imidazolinone, resistent sind. Dazu gibt es das passende BASF-Herbizid im Paket. Als erstes kamen 2003 Clearfield-Sonnenblumen auf den Markt, 2012 folgte in Deutschland Clearfield-Raps. In den USA verkauft BASF seit Jahren Clearfield-Reis. Auch andere Saatgutkonzerne können über Lizenzen die Clearfield-Resistenz für ihre Züchtungen nutzen. BASF behauptet, Clearfield beruhe auf konventioneller Pflanzenzucht. Doch die mit der Resistenz verbundenen Probleme sind die gleichen wie bei Gentech-Pflanzen. Die Eigenschaft kann an verwandte Wildarten weitergegeben werden und die dauernde Herbizidanwendung kann zu reistenten Unkräutern führen.
80 Prozent des Agrarumsatzes erwirtschaftet BASF mit Pestiziden, darunter das Herbizid Glufosinat. Es ist in der EU nicht mehr zugelassen, da es als fortpflanzungsgefährdend gilt. BASF vetreibt den Wirkstoff weiterhin in Entwicklungs- und Schwellenländer wie Brasilien.
Auch das von BASF seit 1993 hergestellte Fungizid Epoxiconazol hat inzwischen seine EU-Zulassung verloren, weil es unter Krebsverdacht steht. In anderen Ländern verkauft BASF es weiterhin.
In den USA hat BASF ein Herbizid mit dem leichtflüchtigen Uraltwirkstoff Dicamba auf den Markt gebracht. Gedacht ist es für Landwirte, die Dicamba-resistente Gentech-Pflanzen von Bayer einsetzen. Weil das leichtflüchtige Herbizid Nachbarfelder schädigte, haben über hundert Landwirte Bayer und BASF verklagt. In einer ersten Verhandlung verurteilte die Jury die beiden Konzerne zu 265 Millionen Dollar Schadenersatz und Strafe. In dem Prozess zeigten interne Unterlagen, dass Bayer und BASF die Schäden durch Abdrift bewusst in Kauf nahmen.
Dicamba Papers: Monsanto und BASF nahmen Schäden bewusst in Kauf (01.04.2020)
Dicamba: Bayer und BASF müssen 265 Millionen Dollar Strafe zahlen (20.02.2020)
Dicamba: US-Landwirte wollen Schadenersatz von Bayer und BASF (04.02.2020)
EU-Kommission genehmigt BASF-Bayer-Deal mit Auflagen (30.04.2018)
EU-Kommission: Bayer darf Monsanto unter Auflagen kaufen (21.03.2018)
Deutsche Gentechnik-Konzerne drängen nach Brasilien (10.03.2016)
Weniger Gentechnik-Forschung bei BASF (29.02.2016)
Nach EU-Zulassung: BASF-Soja in Brasilien (01.09.2015)
Raps von BASF: Keine Gentechnik, aber „unverantwortlich“ (24.02.2015)
BASF-Kartoffel darf in EU nicht mehr angebaut werden (13.12.2013)
Auch BASF zahlt, um Gentechnik-Kennzeichnung zu stoppen (25.09.2013)
BASF will in Europa keine Gentechnik-Kartoffeln mehr anbauen (29.01.2013)
Nach Verbot in Polen: Aigner hält an Gentech-Kartoffel fest (24.01.2013)
Österreich: Amflora-Kartoffel bleibt verboten (22.10.2012)
Gentechnik: BASF fordert Unterstützung von Bundesregierung (04.06.2012)
Freisetzungsversuche mit BASF-Gentechnik-Kartoffeln (10.04.2012)
BASF plant Gentech-Pommes (31.10.2011)
Amflora in Schweden unter Polizeischutz angepflanzt (14.06.2011)
Nichts geht mehr - Ein Jahr Amflora-Zulassung (01.03.2011)
Weiterhin Verwirrung um Anbau von Gentechnik-Kartoffel (12.01.2011)
BASF in Erklärungsnot (10.09.2010)
BASF - Mach dich vom Acker (07.09.2010)
Gentechnik-Kartoffel-Acker teilweise zerstört (12.07.2010)
Anti-Gentechnik-Protest bei BASF-Hauptversammlung (29.04.2010)
Gentechnik nein danke: Stärkehersteller wollen Amflora nicht (03.03.2010)
Gentechnik-Kartoffel Amflora zugelassen: Industrie setzt sich durch (02.03.2010)
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