![Die fünf Tomaten rechts sind mittels Gentechnik mit Vitamin D angereichert. Foto: John Innes Centre Die fünf Tomaten rechts sind mittels Gentechnik mit Vitamin D angereichert. Foto: John Innes Centre](/typo3temp/assets/tx_sosnews/sosnews_w800xh586_crWEm4aEPetXLChmUWQ4UtrPHLVf7QtLCNhHcKMM.jpg)
Versuchsanbau von Vitamin D-Tomate in England
19.06.2022
Wissenschaftler des britischen John Innes Centre haben Tomaten mit dem gentechnischen Verfahren Crispr/Cas9 so verändert, dass sie in Früchten und Blättern Vitamin D anreichern. Im Juni starten erste Freilandversuche. Lockern die Briten wie geplant die Regeln für neue Gentechnik, könnten die Tomaten bald auf den Markt kommen. Gentechnikkritiker bezweifeln, dass sie die Menschen wirklich mit Vitamin D versorgen können.
Tomaten enthalten von Natur aus sehr geringe Mengen an 7-Dehydrocholesterin. Die Substanz wird auch Provitamin D3 genannt, weil sich daraus Vitamin D3 entwickelt, wenn sie ultraviolettes Licht bestrahlt. Bei der Erforschung der Stoffwechselvorgänge in der Tomate entdeckten Wissenschaftler, dass ein Enzym das 7-Dehydrocholesterin zu anderen Pflanzenstoffen, den Esculeosiden, umbaut. Sie helfen der Tomate dabei, Schädlinge und Krankheitserreger abzuwehren. Das Team des John Innes Centre (JIC) unter Leitung der Professorin Cathie Martin hat nun mit Hilfe von Crispr/Cas9 das Gen stillgelegt, das dieses Enzym produziert. Daraufhin reicherte sich das 7-Dehydrocholesterin in den Blättern und Früchten der manipulierten Tomatenstauden an – während der Gehalt an Esculeosiden deutlich zurückging. [+] mehr...