![Mareike Imken (li.) von der Kampagne "Stop Gene Drives" übergibt symbolisch fast 300.000 Unterschriften an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Foto: Fabian Melber Mareike Imken (li.) von der Kampagne "Stop Gene Drives" übergibt symbolisch fast 300.000 Unterschriften an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Foto: Fabian Melber](/typo3temp/assets/tx_sosnews/sosnews_w800xh586_aThN7LYXYVPtUFcAExtm9yV3CnXHhaWexCNMNFhm.jpg)
Appell: 300.000 Menschen gegen Gene Drives
31.05.2022
Bundesumweltministerin Steffi Lemke will sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass bei der Regelung von Gene drives das Vorsorgeprinzip beachtet wird. „Ich glaube, dass sich die Menschheit und auch die Wissenschaft mit Gene Drives überschätzen würde“, sagte Lemke heute bei der Übergabe von Unterschriften für ein Gene Drive-Moratorium in Berlin. Fast 300.000 Bürger*innen der Europäischen Union (EU) haben den Appell der Kampagne „Stop Gene Drives“ an Länderministerien und EU-Kommission bisher unterschrieben.
Die auch als „Vererbungsturbo“ umschriebenen Gene Drives werden mit Hilfe des neuen Gentechnikverfahrens Crispr/Cas hergestellt. Sie können ganze Populationen von Tieren und Pflanzen in der Natur gentechnisch verändern oder ausrotten, indem sie Grundprinzipien der Evolution außer Kraft setzen und die Vererbung einer genetischen Eigenschaft an sämtliche Nachkommen erzwingen. Ziel ist, krankheitsübertragende Insekten, invasive Arten oder so genannte Ernteschädlinge in der industriellen Landwirtschaft zu bekämpfen. Die Unterschriftenaktion fordert, das mit einem globalen Moratorium zu unterbinden, um die Artenvielfalt zu schützen. [+] mehr...