![Foto: pixelio.de / Karin Wobig Schwein](/typo3temp/assets/tx_sosnews/sosnews_w800xh586_h7NmxpKHcffrkNmXtCc3VAP7Kxk4WaQxx3bmhFML.jpg)
Bundesregierung lässt Eber mit Brüsten entwickeln
21.01.2021
Wissenschaftler des bundeseigenen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben Schweine gentechnisch so verändert, dass sie trotz eines männlichen Chromosomensatzes weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden. Das FLI präsentierte die Forschung als mögliche Alternative zu einer Kastration männlicher Mast-Ferkel. Doch dafür gibt es längst andere Möglichkeiten.
Die FLI-Forscher hatten mit Hilfe des gentechnischen Verfahrens Crispr/Cas einen bestimmten Genbereich auf dem Y-Chromosom - dem männlichen Geschlechtschromosom - aus dem Erbgut entfernt. Die manipulierten Tiere hätten zwar weiterhin einen männlichen Chromosomensatz mit einem X- und einem Y-Chromosom, besäßen aber weibliche Geschlechtsmerkmale, schrieb das FLI. „Hierbei zeigte sich, dass die Geschlechtsorgane bei genetisch veränderten neun Monate alten Schweinen im Vergleich zu gleichaltrigen weiblichen Kontrolltieren signifikant kleiner blieben und die Tiere unfruchtbar waren“, heißt es in der FLI-Mitteilung. Um funktionierende weibliche Geschlechtsorgane auszubilden, brauche es vermutlich weitere Gene, die den manipulierten Tieren, weil männlich, fehlten, schlossen die Forscher daraus. [+] mehr...