In der Schweiz gilt bis Ende 2017 ein Moratorium auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen. Die Regierung hat vor, es zu verlängern. Einige Kantone wollen aber mit eigenen Anbauverboten vorsorgen. Nicht jedoch Zürich: mit 85 zu 79 Stimmen lehnte der Kantonsrat nun eine solche Maßnahme ab, wie Medien berichten.

Für das Gentechnik-Anbauverbot votierten die Grünen (GP), Sozialdemokraten (SP) und die Eidgenössische-Demokratische Union (EDU), dagegen stimmten – überwiegend - die Schweizerische…

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Die Meldung, dass auch Bier mit Glyphosat belastet ist, heizt die Debatte um die Wiederzulassung des von der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuften Unkrautvernichters erneut an. Umwelt- und Verbraucherschützer sowie Grüne fordern, die von der EU-Kommission anvisierte Genehmigung bis 2031 zu stoppen. CDU und CSU halten das für „reine Panikmache“. Die SPD will zumindest ein Verbot für Privatgärten und öffentliche Flächen, für die Landwirtschaft fordert Umweltministerin Barbara Hendricks eine…

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Der Chemiekonzern BASF schrumpft seine Gentechnik-Forschungsabteilung: 350 von circa 700 Arbeitsplätzen in den USA, Europa, Indien und Puerto Rico sollen bis Ende des Jahres wegfallen. „Wir werden Projekte stoppen, die mit extrem hohen technischen Hürden verbunden sind und signifikante zeitliche und finanzielle Investitionen erfordern“, erklärte BASF-Vorstandsmitglied Harald Schwager letzte Woche.

Konzentrieren will sich der Konzern nun auf die Entwicklung weiterer Gentechnik-Pflanzen, die gegen…

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Als Vorfahre des Mais gilt vielen Experten ein Wildgras namens Teosinte. Es stammt aus Amerika, wird seit einigen Jahren jedoch auch in Spanien beobachtet. Ein Problem für Maisbauern, denn ihre Pflanzen können sich mit dem Urahn kreuzen. Brisant: Spanien ist der mit Abstand größte Produzent von Gentechnik-Mais der EU. Dessen Genkonstrukte, die ihn ein Insektengift absondern lassen, könnten theoretisch auf die invasive Spezies übertragen werden.

Umweltschutzorganisationen aus Spanien und Deutschland haben…

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Wähler im US-Bundesstaat Washington konnten vor drei Jahren abstimmen, ob Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen, wenn sie Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten. Sie entschieden sich dagegen – nach einer monatelangen Kampagne von Industrie und Gentech-Konzernen. Gleichzeitig begann ein Rechtsstreit zwischen Staatsanwaltschaft und Lebensmittelbranche. Neue Dokumente zeigen nun: Washington State fordert 14 Millionen Dollar, weil die genaue Finanzierung der Gegenkampagne verschleiert…

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Weil Insekten wie der Maiswurzelbohrer gegen Gifte, die von Gentechnik-Maisfplanzen selbst produziert werden, resistent werden, spritzen Farmer in den USA zusätzliche Insektizide, um Ernteverluste zu verringern. Die Umweltbehörde (EPA) verlangt von Herstellerfirmen wie Monsanto, Syngenta, Dow oder Dupont nun Vorbeugung. Laut Medienberichten fällt der Maßnahmenkatalog aber weit weniger streng aus als ursprünglich vorgesehen.

So sollen die Saatgutkonzerne ein Integrated Pest Management (IPM) Programm…

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Indische Behörden haben eine Untersuchung gegen Mahyco Monsanto Biotech, ein Joint Venture des US-Saatgutkonzerns Monsanto und einer indischen Firma, eingeleitet. Das geht aus einem Dokument der Wettbewerbskommission hervor. Es geht um „unverhältnismäßig“ hohe Preise und Lizenzgebühren für gentechnisch verändertes Baumwollsaatgut.

Initiiert hat die Untersuchung das Landwirtschaftsministerium des Landes, bei dem Beschwerden von Bauernorganisationen und anderen Saatgutfirmen eingegangen sind.

Laut der…

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Der Inselstaat Dominica betrachtet den Einsatz von Gentechnik-Moskitos skeptisch. Der Gesundheitsminister der ehemaligen britischen Kolonie in der Ostkaribik, Kenneth Darroux, sagte, der Vorschlag, gentechnisch veränderte Insekten einzusetzen, sei schon Jahre vor der jetzigen Zika-Epidemie gemacht worden. Noch fehle aber der wissenschaftliche Beweis für die Sicherheit.

Zwar, so Darroux, könne die Freisetzung der transgenen Moskitos vielleicht dazu beitragen, die natürliche Population der Aedes…

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Das deutsche Saatgutunternehmen KWS arbeitet neben konventioneller Züchtung auch mit Gentechnik. Über ein Joint Venture mit dem französischen Limagrain-Konzern haben die Niedersachsen nun beantragt, einen weiteren Gentechnik-Mais als Lebens- und Futtermittel nach Europa einführen zu dürfen. Angebaut wird er in den USA.

Der Mais ist, wie die meisten Gentechnik-Pflanzen, resistent gegen ein Unkrautvernichtungsmittel. Wie so oft kann auch dieser transgene Mais systematisch mit Herbiziden besprüht werden,…

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Die kommenden Monate werden spannend: bis Ende März, vielleicht auch etwas später, will die EU-Kommission mitteilen, was sie von neuen Techniken der Erbgutveränderung hält. Sind sie „Gentechnik“ – und gelten damit entsprechende Sicherheitsregeln – oder sind sie „normale“ Züchtung? Die Industrie drängt auf rasche Vermarktung und argumentiert auch mit Vorteilen für Landwirte. Viele wollen das jedoch gar nicht.

So schreibt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einem Positionspapier, die…

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Obwohl über 90 Prozent der Mais- und Sojapflanzen im Land gentechnisch verändert sind und nicht nur zu Tierfutter, sondern auch zu Lebensmitteln verarbeitet werden, gibt es in den USA bislang keine Kennzeichnungsvorschrift. Einige Bundesstaaten wollen das ändern und haben Gesetze erlassen, ab dem Sommer könnten die ersten in Kraft treten. Industrie und die Regierung in Washington wollen das verhindern. Ihr Vorschlag: Informationen ja, aber nur per Smartphone.

Die Verhandlungen darüber scheinen aber ins…

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Auf baden-württembergischen Äckern haben sich letztes Jahr keine gentechnisch veränderten Pflanzen eingeschlichen. Davon geht die zuständige Behörde nach Abschluss aller Kontrollen aus. Alle 124 Stichproben fielen negativ aus.

Die meisten Proben wurden beim Mais genommen, da gentechnisch veränderter Mais aus Übersee als Viehfutter importiert wird und so Verunreinigungen verursacht werden können. Auch beim Soja, das von Bauern im Ländle immer häufiger in gentechnikfreier Qualität angebaut wird, gab es…

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Auf der größten Bio-Lebensmittelmesse der Welt, der Biofach in Nürnberg, wurde heute auch über Gentechnik und TTIP diskutiert. Einig waren sich Branchenvertreter und Experten der bayerischen sowie baden-württembergischen Regierung, dass es in Deutschland weiterhin keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen geben soll. Dafür müsse die Bundesregierung sorgen, appellierten sie an Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Bei der Beurteilung neuer Gentechnikverfahren zeigten sich die…

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Dem Gentechnik- und Pestizidkonzern Monsanto wird vorgeworfen, in den Jahren 2009 bis 2011 falsche Angaben zu Verkaufszahlen gemacht zu haben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters geht es dabei um sein Herbizid „Roundup“, das auf dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat basiert. Mit einer Zahlung von 80 Millionen Dollar konnte Monsanto nun den Streit mit der Börsenaufsichtsbehörde beilegen.

Der Konzern selbst betonte in einer Mitteilung, er gäbe weder zu noch bestreite er, dass die Anschuldigungen der Behörde…

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Eine schwedische Firma will gentechnisch veränderte Pappeln im Freien testen. Die Bäume sollen mehr „Biomasse“ – also Holz – abwerfen. Die Behörden in Schweden müssen dem Versuch noch zustimmen.

Geben sie grünes Licht, könnten die Gentechnik-Bäume der Firma SweTree Technologies ab April dieses Jahres bis Ende 2020 auf circa 12.000 Quadratmetern in Våxtorp wachsen. In Schweden und in anderen Ländern haben bereits mehrere Versuche mit transgenen Pappeln stattgefunden. Meist geht es um mehr Holz oder um…

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Anfang des Jahres fand die Umweltschutzorganisation Greenpeace durch Stichproben heraus, dass in einer chinesischen Provinz Gentechnik-Mais angebaut und verkauft wird – obwohl das bislang nicht erlaubt ist. Nun warnen Behörden Saatguthändler und Landwirte vor dem illegalen Anbau – andernfalls drohten Strafen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Laut Reuters gab es noch nie zuvor eine solche Warnung seitens lokaler Behörden, die offenbar von dem Bericht über unerlaubten Gentechnik-Anbau…

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Chinesische Gentechniker haben das Erbgut von Affen derart manipuliert, dass die Tiere Symptome von Autismus zeigen. Die Forscher wollen die Entwicklungsstörung so besser verstehen lernen – und vielleicht neue Therapien erproben. Andere Wissenschaftler sind skeptisch, ob das irgendwas bringt.

Im Fachmagazin Nature veröffentlichten die Wissenschaftler aus Shanghai im Februar ihre Ergebnisse. Sie hatten bei Affen der Makaken-Gattung – der auch „Javaneraffen“ oder „Krabbenesser“ genannten Art Macaca…

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Um den Streit über Handelsschiedsgerichte beizulegen, hat die EU-Kommission ein neues „Investitionsgericht“ vorgeschlagen. Der Deutsche Richterbund, der nach eigenen Angaben 16.000 Richter und Staatsanwälte vertritt, lehnt das ab. Es gebe in der EU funktionierende Gerichte, ein „Sondergericht für Investoren“ sei daher nicht nötig.

„Das mit dem Vorschlag für ein Internationales Investitionsgericht offensichtlich verbundene Verständnis, die Gerichte der Mitgliedstaaten der Union könnten ausländischen…

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20 Jahre für samenfestes, gentechnik-freies Saatgut: das feierte der Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft im Januar in Kassel. 70 neugezüchtete Gemüse- und 40 Getreidesorten wurden von den Behörden anerkannt und bereichern Felder und Teller.

„Angesichts der zunehmenden Machtkonzentration im Saatgut-Markt, von Gentechnik und drohender Patentierung ist die Frage der Saatgut-Entwicklung heute wichtiger denn je“, betonte Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

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In der EU steht eine wichtige Entscheidung an: sollen neue Techniken der Erbgutveränderung, zum Beispiel CRISPR-Cas, als Gentechnik betrachtet werden oder nicht? Für Labore und Konzerne hängt davon viel ab. Deshalb machen sie Druck auf politische Entscheidungsträger. Doch ihre Lobbyisten arbeiten nicht immer transparent.

Das zeigt die zivilgesellschaftliche Organisation Corporate Europe Observatory (CEO), die Lobbyisten auf die Finger guckt. Sie hat nun die „New Breeding Techniques (NBT) Platform“ unter…

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