Am Samstag fand in Berlin die fünfte „Wir haben es satt“-Demonstration gegen Massentierhaltung, Agro-Gentechnik und die Freihandelsabkommen CETA und TTIP statt. Dabei nahmen deutlich mehr Menschen teil als in den Jahren zuvor, laut Veranstaltern und Medien kamen etwa 50.000 aus ganz Deutschland, aber auch aus dem Ausland (Vorjahr: 30.000). Darunter waren auch zahlreiche Landwirte, 90 Traktoren setzten sich an die Spitze des Demozuges.

„Die Strategie, die Produktion immer weiter auszudehnen, was zu…

[+] mehr...

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will keinen „Flickenteppich“ - also ein Nebeneinander von Gentech-Anbau und Anbauverbot – in Deutschland. Auf einer Pressekonferenz zum Auftakt der Agrarmesse „Grüne Woche“ in Berlin sagte er heute, „Vieles“ könne nur auf Bundesebene geregelt werden. Die Begründung für Anbauverbote von gentechnisch veränderten Pflanzen könnten aber regional unterschiedlich sein, so der Minister.

Nachdem die EU kürzlich das sogenannte Opt-Out abgesegnet hat, das den…

[+] mehr...

Der für Landwirtschaft zuständige EU-Kommissar, Phil Hogan aus Irland, hat sich gegen eine Gentechnik-Kennzeichnung per Strichcode ausgesprochen. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hatte von einem solchen Vorschlag der USA in Gesprächen über das Freihandelsabkommen TTIP berichtet. Washington sei demnach bereit, Gentech-Infos auf dem Produkt anzubieten - aber nur über einen Smartphone-Scanner.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte Hogan: "Dass man in Zukunft ein gentechnisch…

[+] mehr...

Seit 1999/2000 sollen allein vier Fälle von Gentechnik-Verunreinigungen bei Mais, Reis und Leinsamen mindestens 5,4 Milliarden Dollar Schaden verursacht haben. Davon gehen Experten des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau aus. Die tatsächlichen Kosten seien vermutlich noch „wesentlich“ höher, meist fehlen aber konkrete Daten.

Laut dem Bericht, der gestern vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) veröffentlicht wurde, entstehen hohe wirtschaftliche Schäden durch solche gentechnisch…

[+] mehr...

Die EU-Kommission hat auf Kritik an einem von ihr finanzierten Forschungsprogramm zu Gentech-Risiken reagiert. Ihr Schreiben gehe jedoch auf wichtige Punkte nicht ein, erklärte der Münchner Verein Testbiotech. Vielmehr verteidige sie die Nähe zur Privatwirtschaft. „Die EU-Kommission scheint der Ansicht zu sein, dass die Einflussnahme der Industrie bei der mit öffentlichen Geldern geförderten Risikoforschung ganz normal und sogar gewollt sei.“

Im Rahmen des öffentlichen Forschungsvorhabens GRACE (GMO Risk…

[+] mehr...

Das EU-Parlament hat heute die neuen Regeln für Gentechnik-Anbauverbote beschlossen. Dabei handelte es sich eher um eine Formsache, nachdem die Unterhändler von Parlament und Regierungen der 28 Mitgliedstaaten sich zuvor nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt hatten. Lesen Sie hier Stimmen zum „Opt-Out“, das nun in nationales Recht umgesetzt werden kann.

Insgesamt stimmten 480 Abgeordnete für den erzielten Kompromiss (der Umweltausschuss hatte den Weg dafür bereits im Dezember geebnet,…

[+] mehr...

Wie in den USA gibt es auch in China bislang keine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten. Das könnte sich bald ändern. Im Dezember beriet ein Ausschuss des Kongresses in Peking über ein entsprechendes Gesetz.

Wie das Fachblatt Food Safety News und die Zeitung China Daily USA berichten, beschäftigten sich die Abgeordneten mit einem Gesetz zur Lebensmittelsicherheit. Enthalten soll es auch Vorschriften zur Gentechnik-Kennzeichnung,…

[+] mehr...

Gentechnisch verändertes Obst, Öl aus Monsanto-Soja oder Zucker aus transgenen Rüben findet man in Europa kaum in den Regalen. Anders ist das bei tierischen Lebensmitteln: weil Eier, Fleisch und Milch nicht gekennzeichnet werden müssen, werden in vielen Großställen Gentech-Pflanzen verfüttert. Bei welchen Supermärkten es welche gentechnik-freien Tierprodukte gibt, zeigt die neue Ausgabe eines Greenpeace-Ratgebers.

Bewertet hat die Umweltschutzorganisation, welche der 13 Supermarktketten bei ihren…

[+] mehr...

Argentinische Landwirte haben im letzten Jahr 20 Prozent weniger Mais ausgesät, ihre brasilianischen Kollegen 10 Prozent weniger. Das zeigt sich auch in den Geschäftszahlen des Gentechnik-Giganten Monsanto: im ersten Quartal (September bis November) sank der Profit um 34 Prozent. Punkten will der Konzern nun mit seiner Gentech-Soja.

Dass die südamerikanischen Bauern weniger Mais anbauen, liegt laut Monsanto an Rekordernten in den USA, die den Preis drücken. Weil wohl auch die US-Farmer weniger Mais…

[+] mehr...

Eine US-Behörde hat einer gentechnisch veränderten Grassorte grünes Licht gegeben. Die Herstellerfirma Scotts Miracle-Gro forscht seit Jahren an Gentech-Varianten für Heimgärten oder Golfplätze – die nun durchgewunkene Sorte ist resistent gegen das Herbizid „Roundup“. Praktisch: Scotts hat das glyphosat-haltige Mittel ebenfalls im Sortiment.

Laut einem Schreiben des Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS), einer Behörde des Landwirtschaftsministeriums, stellt das gentechnisch veränderte…

[+] mehr...

Bei den Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP geht es auch um die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Organismen. In der EU ist sie – mit Ausnahme tierischer Lebensmittel – vorgeschrieben. In den USA gibt es keine – und das soll nach Willen Washingtons so bleiben, am besten auch für US-Produkte auf dem europäischen Markt. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium hat die US-Regierung nun vorgeschlagen, dass Informationen künftig per Smartphone ablesbar sein sollen.

„Das…

[+] mehr...

In einem Landkreis des US-Bundesstaats Oregon wollen zwei Bauern zusammen mit Umwelt- und Verbraucherschützern ein vergangenes Jahr verabschiedetes Gentechnik-Anbauverbot vor Gericht verteidigen. Landwirte, die gentechnisch veränderte Luzerne anbauen wollen, haben gegen das Verbot geklagt, das im Mai von den Einwohnern von Jackson County beschlossen worden war.

Wegen der Klage tritt Verbot vorerst nicht in Kraft. In einer Volksabstimmung hatten sich im Mai zwei Drittel der Wähler für das…

[+] mehr...

Nach Einsprüchen verschiedener Organisationen aus der Zivilgesellschaft und von Konkurrenzunternehmen hat der US-Konzern Monsanto auf ein Tomaten-Patent verzichtet. Das Europäische Patentamt in München rief das umstrittene Patent daraufhin zurück. Ein wichtiger Erfolg für die Initiative „Keine Patente auf Saatgut!“, die Monsanto eine „Kombination von Täuschung, Missbrauch des Patentrechts und Biopiraterie“ vorgeworfen hatte.

Das Patent erstreckte sich auf eine Tomate mit Resistenz gegen…

[+] mehr...

Nach langer Blockade hat Peking nun doch eine weitere Gentechnik-Maissorte genehmigt. Das melden Nachrichtenagenturen unter Berufung auf US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack. Die insektengift-produzierende Sorte MIR162 hatte zuvor für massive Probleme gesorgt: China ließ über eine Million Tonnen Mais nicht ins Land, Handelskonzerne verklagten daraufhin den Hersteller des Gentech-Maises, Syngenta, auf Schadensersatz.

Laut den Berichten verkündete Vilsack die Zulassung für MIR162 und zwei weitere…

[+] mehr...

Bei der heutigen Hauptversammlung des Saatgut-Unternehmens KWS in Einbeck kritisierten einige Aktionäre die „zunehmende Fokussierung auf die Gentechnik“. Das gehe zulasten der – oft sehr erfolgreichen – konventionellen Züchtung.

„Heute erzielt die KWS bereits ein Drittel ihres Umsatzes mit gentechnisch verändertem Saatgut. Wir befürchten, dass mit dieser Entwicklung eine Vernachlässigung klassischer Züchtung einhergeht“, erklärte Steffen Tackmann von der „Initiative Witzenhäuser Agrar-Studierende,…

[+] mehr...

Nach den EU-Mitgliedstaaten hat auch das Parlament die neuen Regeln für Gentechnik-Anbauverbote abgesegnet. Das teilte die Pressestelle des Umweltausschusses per Kurznachrichtendienst twitter mit. Das Parlamentsplenum soll am 13. Januar sein Einverständnis zum sogenannten Opt-Out geben. Offenbar wollte die deutsche Bundesregierung den schon ausgehandelten Kompromiss noch einen Hauch gentechnik-freundlicher machen, wie der Informationsdienst aus Parlamentskreisen erfuhr.

Gestern stimmten 42 Abgeordnete…

[+] mehr...

Mit einer Petition wollten mehrere NGOs erreichen, dass sich der Bundestag mit möglichen Interessenkonflikten bei deutschen Behörden beschäftigt, die unter anderem Risiken von Gentechnik-Pflanzen und Pestiziden bewerten. Der Petitionsausschuss des Parlaments sah dazu aber keinen Anlass – und lehnte das Anliegen ab. Im Interview erklärt einer der Initiatoren, Christoph Then vom Verein Testbiotech, wie eine unabhängige Risikobewertung organisiert und finanziert werden könnte.

Infodienst (ID): Sie…

[+] mehr...

In der EU soll der Umgang mit vertraulichen Informationen von Unternehmen neu geregelt werden. Doch Verbraucherschützer halten die Definition der „Geschäftsgeheimnisse“ für zu breit. Dadurch könne alles Mögliche weggeschlossen, Whistleblower und Journalisten leichter verklagt werden. Die NGOs heben besonders die Bereiche Gesundheit, Umwelt und Lebensmittelsicherheit hervor – es geht auch um Gentechnik und Agrochemikalien.

Der Vorschlag, mit dem die EU-Kommission und die Minister der nationalen…

[+] mehr...

Vor drei Jahren verbot Bulgarien den Anbau des gentechnisch veränderten Monsanto-Maises MON810, nach juristischen Querelen legte das Land im Sommer nach. Nun hat die EU-Lebensmittelbehörde eine Stellungnahme abgegeben: das bulgarische Verbot sei wissenschaftlich unbegründet, so das umstrittene Gentech-Gremium der EFSA. Brüssel könnte jetzt gegen die bulgarische Entscheidung vorgehen.

Bulgarien beruft sich auf einen Passus zu Sofortmaßnahmen, den die „Verordnung über genetisch veränderte Lebensmittel und…

[+] mehr...

Mehrere Sorten von gentechnisch veränderten Nelken dürfen schon als Schnittblumen in die EU importiert werden, bald könnten weitere hinzukommen. Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA sieht jedenfalls kein Problem – und erklärt Einwände Zyperns für unbegründet.

Es geht um zwei Varianten der Firma Florigene aus Australien, denen das umstrittene Gentechnik-Gremium der EFSA nun die Unbedenklichkeit aussprach. Aufgrund eingeschleuster Gene haben sie eine violette Färbung, während die Elternlinien kirschrote Blüten…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK