In einem offenen Brief fordern mehrere Organisationen den EU-Gesundheitskommissar auf, neue Gentechnik-Methoden nicht von den bisherigen Regeln für gentechnisch veränderte Organismen auszunehmen. Jeder technische Eingriff ins Genom könne unerwartete Folgen haben. Über viele der neuen Techniken sei aber noch zu wenig bekannt, um die Risiken abzuschätzen.

Die NGOs, darunter Greenpeace, Friends of the Earth, die Bauernorganisation La Via Campesina, die Imkervertretung Bee Life und Lobbyismuskritiker von…

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In der zweiten Abstimmung über eine EU-Importgenehmigung für die gentechnisch veränderte Soja MON87769 hat sich Deutschland am Freitag erneut der Stimme enthalten. Eine qualifizierte Mehrheit kam, wie meistens, nicht zustande, wie der Informationsdienst Gentechnik aus Fachkreisen erfuhr. Damit liegt die endgültige Entscheidung über die Monsanto-Bohne bei der EU-Kommission.

Über die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen wird in Ausschüssen der EU-Mitgliedstaaten entschieden. Auch bei der ersten…

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Bohnen von Gentechnik-Sojapflanzen, die auf dem Acker systematisch mit dem Herbizid Glyphosat besprüht wurden, beeinträchtigen Lebensdauer, Wachstum und Fruchtbarkeit von Wasserflöhen. Darauf weisen Wissenschaftler aus Norwegen und Brasilien hin.

Für ihre Studie wurden mehrere Gruppen des Großen Wasserflohs (Daphnia Magna) mit gentechnisch veränderten Sojabohnen gefüttert, die unterschiedlich hohe Rückstände des Spritzmittels Glyphosat und seines Hauptabbauproduktes AMPA aufwiesen. Die Bohnen stammten…

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„Sehr geehrter Herr Bundesminister, der Anlass dieses Schreibens ist unsere Sorge um den Einfluss industrienaher Experten auf Behörden und verschiedene Gremien, die im Zusammenhang mit der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen stehen.“ Gentech-Kritiker, darunter der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund, wandten sich am Freitag an Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU).

„Wir befürchten, dass die Sichtweise der Industrie in der Diskussion über Gentechnik-Risiken zunehmend dominiert…

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Der weltweit am meisten eingesetzte Herbizid-Wirkstoff – Glyphosat – ist offenbar nicht mehr so profitabel wie einst. Der Schweizer Agrochemie- und Gentechnik-Konzern Syngenta hat sich dafür entschieden, weniger des umstrittenen Gifts zu verkaufen und stattdessen auf andere Spritzmittel zu setzen – auch um der „Herausforderung von Unkrautresistenzen“ zu begegnen.

Laut einer gestrigen Pressemitteilung stiegen Syngentas integrierte Umsätze im letzten Jahr um sechs Prozent – ohne Glyphosat hätten es aber…

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Gentechnisch veränderte Insekten, beispielsweise Moskitos oder Fruchtfliegen, werden als Mittel zur Verkleinerung von Schädlingspopulationen beworben. Doch sie könnten auch zu Antibiotika-Resistenzen bei Krankheitserregern beitragen, warnt die britische Organisation GeneWatch UK.

Den Insekten werden Gensequenzen eingebaut, die bei ihrem Nachwuchs zum Tod führen sollen. Dadurch sollen, so sagt die Vorreiterfirma Oxitec aus Großbritannien, die Populationen schrumpfen – zum Wohl von Obstplantagen oder um…

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Abgeordnete des US-Kongresses wollen Forschungsvorhaben zur Synthetischen Biologie – von Kritikern teils als „extreme Gentechnik“ bezeichnet – finanziell fördern. Einen entsprechenden Gesetzentwurf haben eine Demokratin aus Texas und ein Republikaner aus Wisconsin eingebracht.

Mit dem „Engineering Biology Research and Development Act of 2015“ wollen sie ein nationales Forschungsprogramm auflegen, Forschungsmittel bündeln und mehr Partnerschaften mit der Privatwirtschaft eingehen.

Besonderes…

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Viele Gentechnik-Experten in deutschen Behörden und Forschungseinrichtungen haben enge Kontakte zu Unternehmen, kritisiert der Verein Testbiotech. Die Bundesregierung sei „seit Jahren untätig“, es gebe eine „gewisse Selbstverständlichkeit im distanzlosen Umgang mit den Interessen der Industrie“. Gleichzeitig sagen Forscher verschiedener Unis: es gibt unter Wissenschaftlern keinen Konsens über die Sicherheit gentechnisch veränderter Organismen.

Testbiotech listet mehrere – teils leitende – Mitarbeiter von…

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Das niedersächsische Saatgut-Unternehmen KWS Saat AG hat in den USA ein weiteres Forschungszentrum eröffnet. Auf dem amerikanischen Kontinent macht KWS bereits 38 Prozent seines Umsatzes – vor allem mit gentechnisch verändertem Mais und Zuckerrüben. Standort des neuen Zentrums ist St. Louis, wo auch Gentech-Marktführer Monsanto residiert.

6,5 Millionen Dollar steckt die KWS laut eigenen Angaben als Anfangsfinanzierung in Einrichtungen im County St. Louis, dazu gehört auch ihr KWS Gateway Research Center,…

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Forscher und Unternehmen, die sich mit Synthetischer Biologie befassen, befürchten, dass dieser noch junge Bereich bald auf ähnliche Ablehnung stoßen könnte wie die Agro-Gentechnik. Das scheint durchaus realistisch, zeigt eine Umfrage der Wissenschaftsakademie Leopoldina und des Allensbach-Instituts. Mit der häufig beschworenen „German Angst“ und vermeintlicher Technologiefeindlichkeit hat das jedoch nichts zu tun, wie die Studie ebenfalls vermuten lässt.

„Die Synthetische Biologie, die im Fokus der…

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Zu Beginn jedes Jahres veröffentlicht eine von der Industrie gesponserte NGO Zahlen zum weltweiten Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Zum 19. Mal in Folge seien die Gentech-Flächen gewachsen, jubelt der „International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications“ (ISAAA). Was sie nicht sagt: die Wachstumsrate liegt, wie bereits im Vorjahr, deutlich unter den Werten von früher.

Auf 181 Millionen Hektar wurden 2014 laut ISAAA gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Zuvor waren es 175…

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Wieder umgeht ein Gentechnik-Organismus das – ohnehin lasche – Zulassungsverfahren in den USA. Gentechnisch veränderte Kiefern, die Zellstoff für die Papierindustrie liefern sollen, könnten bereits im Freien getestet werden, warnt die Organisation Center for Food Safety. Möglich machen das Lücken in den US-amerikanischen Gentech-Vorschriften.

Die Weihrauch-Kiefern (Pinus taeda) der Firma ArborGen tragen Gensequenzen anderer Organismen: Monterey-Kiefer (Pinus radiata), Darmbakterium Escherichia coli,…

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Die Hansestadt Hamburg wird dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beitreten. Außerdem beschloss der Senat heute, dass in öffentlichen Einrichtungen gentechnikfreie Produkte auf den Tisch kommen und Forschungsprojekte „zur Vermeidung von Gentechnik in Landwirtschaft und Gartenbau“ gefördert werden sollen.

Hamburg wird, sobald es die „Charta von Florenz“ unterzeichnet hat, zehntes Bundesland in dem europäischen Netzwerk, dem schon über 60 Gebietskörperschaften aus zahlreichen Ländern…

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Im Bundeslandwirtschaftsministerium fand gestern eine Anhörung zur „Forschung im Bereich der Grünen Gentechnik“ statt. Gefragt wurde: Reichen die Forschungskapazitäten in Deutschland aus, wohin soll geforscht werden und wie müssen die Rahmenbedingungen aussehen? Die Antwort von Imker-, Lebensmittel- und Umweltverbände: es braucht „erhebliche“ Verbesserungen, höhere Standards und mehr Transparenz.

Für Christof Potthof beispielsweise fehlt „für eine plausible Risikoforschung bis heute jede Basis“. Denn…

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In der Zeit von 2010 bis 2013 sollen in Mexiko bei mehreren verunglückten Transporten hunderte Tonnen an gentechnisch veränderten Pflanzenteilen, vor allem Maiskörner, in die Umwelt gelangt sein. Das berichtet eine mexikanische Zeitung. Sie hat Behördenangaben ausgewertet.

Laut den Zahlen, die die Zeitung Contralínea aus Berichten der Gentechnik-Kommission CIBIOGEM (Comisión Intersecretarial de Bioseguridad de los Organismos Genéticamente Modificados) entnommen hat, geht es um 712,5 Tonnen transgenen…

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Studien zeigen, dass Gentechnik-Einsatz bei Lebensmitteln in vielen Ländern skeptisch gesehen wird. Doch der Grad der Ablehnung unterscheidet sich teils deutlich. Eine neue Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Verbraucherzentralen durchgeführt hat, hat ergeben: in Deutschland finden es 70 Prozent „sehr wichtig“ oder „zwingend erforderlich“, dass ihr Essen nicht gentechnisch verändert wurde. In den USA sind es hingegen 46 Prozent, in Indien und Südafrika sind es 56 bzw. 53…

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Ob Industrie- oder Entwicklungsland: gentechnisch veränderte Lebensmittel stoßen bei einer deutlichen Bevölkerungsmehrheit auf Ablehnung. Das zeigt eine Umfrage, die die PR-Firma Edelman in 27 Ländern durchgeführt hat. Ein weiteres Ergebnis: 55 Prozent sind der Meinung, dass neue Technologien nicht ausreichend getestet werden. Um Vertrauen aufzubauen, empfiehlt Edelman unter anderem, Forschungsergebnisse zu veröffentlichen. Gerade in der Gentech-Risikobewertung ist das jedoch nicht üblich.

Keine…

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In den USA wurden erstmals Gentechnik-Pflanzen zugelassen, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Dicamba immun sind. Hersteller Monsanto erhofft sich davon eine Lösung des Resistenzproblems bei seinem Nr.1-Herbizid „Roundup“ (Glyphosat), an das sich viele Unkräuter wegen der Dauerbesprühung auf Gentech-Feldern angepasst haben. Verbraucherschützer warnen vor einer Verzehnfachung des Dicamba-Einsatzes. Sie halten das schon in den 1960er Jahren eingeführte Mittel für hochgiftig.

Eine Behörde des…

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Kürzlich wurde auf EU-Ebene beschlossen, dass die 28 Mitgliedstaaten den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen leichter verbieten können sollen. Nun muss die Richtlinie in jedem Land, das die Möglichkeiten nutzen will, in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland wurde nun „mit den Vorarbeiten“ begonnen, jedoch sind noch viele Fragen offen, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Die Linke zeigt. Unklar bleiben auch die Auswirkungen von TTIP und CETA.

Lesen Sie hier eine…

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In der Frage, ob durch das Freihandelsabkommen TTIP Gentechnik-Kennzeichnungen per Strichcode eingeführt werden könnten, hat das Landwirtschaftsministerium nun auf anhaltende Kritik reagiert: eine „obligatorische Einführung (…) stand und steht innerhalb der EU nicht in Rede“, heißt es in einem Schreiben an den Grünen-Parlamentarier Harald Ebner. Der meint, Agrarminister Christian Schmidt (CSU) wolle sich „aus der Affäre mogeln“.

„Wie Herr Schmidt jetzt schon wieder versucht, sich aus der Affäre zu mogeln…

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