Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass das Herbizid Glyphosat Umwelt und Gesundheit negativ beeinflusst. Sie liefern neue Argumente dafür, den Wirkstoff in Deutschland Ende 2021 endgültig zu verbieten, wie dies Bundesumweltministerin Svenja Schulze forderte.

Wissenschaftler der Universität des US-Staates Indiana haben 71 Schwangere untersucht und bei 93 Prozent von ihnen Glyphosat im Urin nachgewiesen. Dabei zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen Glyphosatbelastung und einer verkürzten…

[+] mehr...

Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) und die Kleinbauernvereinigung haben eine Petition an die Schweizer Regierung, den Bundesrat, und das Parlament gestartet. Sie fordern darin, neue Gentechnik-Verfahren dem Gentechnikgesetz zu unterstellen.

In der Schweiz gilt noch bis Ende 2021 ein Moratorium für den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Doch der Import gentechnisch veränderter Futtermittel ist ebenso zulässig wie der Anbau zu Forschungszwecken. Deshalb stellt sich auch hier die…

[+] mehr...

Industriell gefertigte Tortillas in Mexiko sind häufig mit gentechnisch verändertem Mais verunreinigt und mit Glyphosat belastet. Das stellten mexikanische Wissenschaftler in einer Studie fest, auf die die Entwicklungsorganisation GRAIN aufmerksam gemacht hat. Der Gentech-Mais fand sich auch in Exportprodukten.

Mexiko ist die Heimat der Maispflanze und ihre Körner sind dort das wichtigste Grundnahrungmittel. Ein halbes Kilogramm Maismehl isst der durchschnittliche Mexikaner jeden Tag, in Form von…

[+] mehr...

Die Europäische Kommission erlaubt dem Chemiekonzern Bayer, den amerikanischen Saatgutgiganten Monsanto zu übernehmen. Das teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel mit. Bedingung ist, dass Bayer Geschäftsanteile im Wert von mehr als sechs Milliarden Euro an den Konkurrenten BASF verkauft. Dieser Deal muss von der Kommission noch abschließend geprüft werden.

„Das Ergebnis dieser Untersuchung ist gegenwärtig noch nicht absehbar“, heißt es in der EU-Mitteilung. Die…

[+] mehr...

Seit einigen Jahren breitet sich die Asiatische Tigermücke in Baden-Württemberg aus. Das Bundesland will die dauerhafte Ansiedlung verhindern und dazu sterile Mückenmännchen aussetzen. Das funktioniert auch ohne Gentechnik.

Vor zehn Jahren tauchten die ersten Exemplare der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) im wärmer gewordenen Deutschland auf. Inzwischen sind einige Populationen sesshaft geworden, etwa in Freiburg, Heidelberg oder Karlsruhe. Die Tigermücke kann tropische Krankheiten wie…

[+] mehr...

Fünf Monate wurde über Details verhandelt, jetzt ist der Vergleich fix: Der Schweizer Konzern Syngenta zahlt in den USA 1,51 Milliarden US-Dollar in einen Fonds. Daraus sollen ab 2019 mehrere Zehntausend US-Landwirte, Getreidehändler und Ethanolhersteller entschädigt werden, die durch die verfrühte Markteinführung der gentechnisch veränderten Maissorte Viptera Umsatzeinbußen erlitten.

Syngenta hatte die Maissorte 2011 auf den Markt gebracht und damals angekündigt, eine Importgenehmigung durch China stehe…

[+] mehr...

Im April 2015 hat die Europäische Kommission drei gentechnisch veränderte Sojabohnen als Lebens- und Futtermittel in der EU zugelassen. Jetzt muss sie diese Entscheidung auf Antrag des gentechnikkritischen Vereins Testbiotech nochmal überprüfen. Dazu wurde sie heute vom Gericht der Europäischen Union in Luxemburg verpflichtet. Nach dem Urteil können Verbände eine solche Überprüfung auch dann beantragen, wenn es um Risiken für die Gesundheit geht.

Das hatte die EU-Kommission zunächst bestritten. Die…

[+] mehr...

Die brasilianische Biosicherheitskommission CTNBio kann den Einsatz von Gene Drives in freier Natur zulassen, wenn sie es möchte. Sie hat Mitte Januar eine Bekanntmachung veröffentlicht und sich darin selbst ermächtigt, neue gentechnische Verfahren wie CRISPR/Cas und Gene Drives von den Regelungen des brasilianischen Gentechnikrechts auszunehmen. Dagegen protestieren Bauern- und Umweltorganisationen.

Gene Drives sind Manipulationen am Erbgut, durch die eine bestimmte, vorher gentechnisch eingebaute…

[+] mehr...

Handelsübliches Vogelfutter kann mit keimfähigem, gentechnisch verändertem (gv) Raps verunreinigt sein. Fallen die Körner auf die Erde, können daraus Rapspflanzen wachsen. Das hat das Bundesamt für Umwelt in der Schweiz nachgewiesen und die gefundenen gv-Pflanzen beseitigt. Obwohl vom Gesetz vorgeschrieben, gibt es ein ähnlich effektives Monitoring in Deutschland nicht. Dabei hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Pläne dafür längst in der Schublade.

EU-weit dürfen zwar mehrere gv-Rapssorten als…

[+] mehr...

Die Mehrheit der Menschen in der EU lehnt eine Fusion der beiden Saatgut- und Pestizidkonzerne Bayer und Monsanto ab. Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov für den Umweltverband Friends of the Earth Europe (FoE) in mehreren EU-Staaten. Von den 2040 befragten Deutschen hatten 53 Prozent „große“ bis „sehr schwerwiegende Bedenken“, gegen den Zusammenschluss.

Die Mehrheit der Befragten befürchte negative Auswirkungen auf die Umwelt, die Saatgutwahl und die Menge von chemischen Unkraut- und…

[+] mehr...

Der Umweltrechtsexperte Professor Ludwig Krämer ist der Ansicht, dass für die neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR-Cas das europäische Gentechnikrecht gelten muss. Zu diesem Ergebnis kommt der ehemalige EU-Beamte in einem Gutachten für den gentechnikkritischen Verein Testbiotech, das diese Woche veröffentlicht wurde. Krämer widerspricht damit der Auffassung des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof (EuGH).

In dem Prozess vor dem EuGH geht es vor allem darum, für welche Verfahren der…

[+] mehr...

Das Oberste Gericht des US-Staates New York hat auf Antrag des Chemiekonzerns Monsanto angeordnet, dass das Kampagnen-Netzwerk Avaaz sämtliche internen Daten über seine Glyphosatkampagne dem Konzern übergeben muss. Avaaz hat dagegen Berufung eingelegt und sammelt Spenden, um in den juristischen Kampf gegen Monsanto zu ziehen.

Avaaz ist ein weltweit tätiges Netzwerk von Online-Aktivisten, dem mehr als 46 Millionen Menschen angehören. Sie wenden sich regelmäßig in Petitionen gegen soziale und ökologische…

[+] mehr...

UPDATE +++ Nachdem der Wirkstoff Glyphosat in der Europäischen Union erneut bis 2022 zugelassen wurde, müssen jetzt EU-weit etwa 600 bis 700 glyphosathaltige Unkrautvernichter neu genehmigt werden. Das schätzt die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat nach einem Bericht von topagrar online. Unterdessen läuft die EU-Zulassung für das Herbizid Glufosinat zum 31. Juli wohl endgültig aus.

Wie dem offiziellen EU-Register zu entnehmen ist, hat der Hersteller Bayer seinen Antrag an die EU-Kommission, Glufosinat über den…

[+] mehr...

In den USA dürfen immer mehr Pflanzen, die mit Genome Editing manipuliert wurden, ohne Zulassung als gentechnisch veränderter Organismus (GVO) vermarktet werden. Der Entwickler einer Pflanze muss lediglich der zuständigen Behörde APHIS im US-Landwirtschaftsministerium darlegen, mit welchem Verfahren er welche Änderungen im Erbgut hervorgerufen hat.

59 solcher Anfragen sind inzwischen bei der Behörde eingegangen. Die meisten Anfragen der vergangenen zwei, drei Jahre betrafen Pflanzen, die mit Genome…

[+] mehr...

Ein Unkraut, das Unkräuter vernichtet? Eine italienische Chemikerin weckt Hoffnung, dass die Distel zur Alternative für Glyphosat werden könnte. Catia Bastioli ist es gelungen, aus der Säure der stacheligen Pflanze ein Herbizid zu gewinnen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, war es eher Zufall: Bastioli, deren Firma Novamont für Biokunststoffe bekannt ist, hatte aus Disteln Öl hergestellt. Dabei fiel Pelargonsäure an, die in Deutschland bereits in Unkrautvernichtungsmitteln für den Gartengebrauch…

[+] mehr...

Der Markt für gentechnisch verändertes (GVO) Sojasaatgut in den USA gerät in Bewegung. Die bisherige Vormachtstellung von Monsanto ist gefährdet. Um seine Position zu verteidigen, hat der Konzern auf das Herbizid Dicamba gesetzt – und sich damit zusätzlichen Ärger eingehandelt.

Die US-Farmer geben jedes Jahr mehrere Milliarden Euro für GVO-Sojasaatgut und die dazu passenden Herbizide aus. Fast 20 Jahre hinweg war dieser Markt fest in den Händen Monsantos. Doch nun sei eine „Schlacht der Bohnen“…

[+] mehr...

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) nähert sich Deutschland und macht den hiesigen Schweinemästern Angst. Durch Genome Editing resistent gemachte Schweine könnten der Viruserkrankung den Schrecken nehmen, argumentieren Gentechnik-Befürworter. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die angebliche Lösung keine ist.

Die Schweinepest ist zwar für Menschen ungefährlich, für Schweine jedoch endet sie tödlich. Weil es keine Impfung und keine Medizin dagegen gibt, muss bei einem befallenen Schwein…

[+] mehr...

UPDATE +++ Eine mögliche große Koalition will den Gentechnik-Anbau bundesweit einheitlich verbieten. Das steht im Koalitionsvertrag, den CDU, CSU und SPD heute beschlossen haben. Die „neuen molekularbiologischen Züchtungstechnologien“ wie CRISPR-Cas sollen so geregelt werden, dass das Vorsorgeprinzip und die Wahlfreiheit der Verbraucher gewährleistet werden. Ob die SPD tatsächlich in die Koalition eintritt, werden bis 2. März ihre Mitglieder entscheiden. Bei der CDU wird sich am 26. Februar ein Parteitag…

[+] mehr...

Die Bayer AG hat der Europäischen Kommission vergangenen Freitag „umfangreiche Zusagen“ unterbreitet, damit sie dem Erwerb des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto zustimmt. „Wir sind zuversichtlich, damit die Bedenken der Europäischen Kommission vollständig ausräumen zu können“, schrieb ein Bayer-Sprecher dem Infodienst Gentechnik. Die Kommission hat ihre Entscheidung, ob sie die Übernahme wettbewerbsrechtlich genehmigt, unterdessen auf 5. April verschoben.

Anfang Januar hatte die New York Post…

[+] mehr...

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat sich in die politische Diskussion um glyphosathaltige Spritzmittel eingeschaltet und empfiehlt, ihre Anwendung in Deutschland so schnell wie möglich zu beenden. Wenn Behörden über die Zulassung von Pflanzengiften entschieden, müssten sie auch die negativen Wirkungen auf die biologische Vielfalt berücksichtigen, heißt es in einem Positionspapier. Auch im Gentechnikrecht sollten die zur Gentech-Pflanze passenden Pestizide stets mitgeprüft werden.

Zu den…

[+] mehr...

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK