Trotz vielfältiger Kritik hat das britische Parlament zugestimmt, die Anforderungen an Feldversuche mit genomeditierten Pflanzen in England zu senken. Künftig reicht eine kurze Information ans Agrarministerium, wenn Wissenschaftler einen Versuchsanbau im Freien planen. Und die britische Regierung will die Regeln für Produkte neuer gentechnischer Verfahren weiter lockern. Opposition und Verbände warnen, dass jegliche Sicherheitsvorschriften für Umwelt und Gesundheit aufgegeben werden.

Die Regelung des…

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Die US-Lebensmittelbehörde FDA erlaubt die Vermarktung von Rindern, deren Gene mit der Crispr/Cas-Technologie verändert wurden. Die Tiere haben sehr kurze Haare, sollen dadurch Hitze besser ertragen können und schneller Fleisch ansetzen. Die FDA stufte die Veränderung vergangene Woche als „risikoarm“ ein und gestattete so, das Fleisch dieser Rinder ohne weitere Risikoprüfung und Kennzeichnung auf den Markt zu bringen. Dies könnte in zwei Jahren der Fall sein, schätzte die Behörde.

Entwickelt hat das…

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Mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) könnten schnell Pflanzen hergestellt werden, die widerstandsfähig gegen Dürre und Hitzestress seien. Das erzählen NGT-Befürworter und das glaubt ihnen die EU-Kommission. Für die Umweltorganisationen BUND und Global 2000 sind das dagegen leere Versprechungen. Als Beleg verweisen sie auf eine Studie der EU-Kommission.

Das gemeinsame Forschungszentrum (Joint Research Center, JRC) der EU veröffentlichte im April 2021 einen Bericht über NGT-Pflanzen, an denen…

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Nach dem Nationalrat hat auch die zweite Parlamentskammer der Schweiz, der Ständerat, einem Kompromiss über das Moratorium zum Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in der Schweiz zugestimmt: Das Ende 2021 ausgelaufene Moratorium wird bis Ende 2025 verlängert. Die Regierung soll bis Mitte 2024 eine Regelung erarbeiten, die für genomeditierte Pflanzen ohne fremde DNA eine Ausnahme macht.

Erarbeitet hatten den Kompromissvorschlag zur Änderung des Gentechnikgesetzes die Wissenschaftskommission des…

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Ein israelisches Unternehmen hat Legehennen gentechnisch so verändert, dass in ihren Eiern männliche Embryonen unter UV-Licht absterben und nur weibliche Küken schlüpfen. Sind letztere zu Hennen erwachsen, fielen weder diese noch ihre Eier unters Gentechnikrecht und dürften ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung verkauft werden, meint die Generaldirektion Gesundheit der EU-Kommission. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und das Institut Testbiotech kritisieren eine „Deregulierung durch die…

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Gegen gentechnisch veränderten Bt-Mais wurde der Schädling schnell resistent. Daher greifen die Unternehmen Oxitec und Bayer Crop Science nun in die Gene des Herbst-Heerwurms ein, auf dass sich der Maisschädling selbst ausrottet. Nach ersten Freisetzungsversuchen in Brasilien soll aus dem selbstzerstörerischen Insekt nun ein marktfähiges Produkt entwickelt und dessen Herstellung aufgebaut werden. Mit derselben Technologie produzierte Tigermücken will Oxitec 2022 erneut in Kalifornien und Florida aussetzen. …

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Das gentechnikkritische Institut Testbiotech hat die Risikobewertung gentechnisch veränderter (gv) Kuhbohnen untersucht, die in Nigeria bereits zum Anbau zugelassen sind. Dabei wurden „erhebliche Defizite“ festgestellt. Die Bohnen, die zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in Westafrika zählen, könnten zu einer Gefahr für Mensch und Umwelt werden, warnen die Wissenschaftler.

Die transgenen Pflanzen produzieren ein insektengiftiges Bt-Toxin, das sie vor bestimmten Raupen schützen soll. Für seine…

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Das von mehreren belgischen Universitäten betriebene Forschungsinstitut VIB (Vlaams Interuniversitair Instituut voor Biotechnologie) hat Freilandversuche für drei mit Crispr/Cas gentechnisch veränderte Mais-Linien beantragt. In Spanien und Tschechien haben die Behörden Freisetzungsanträge für Brokkoli und Gerste auf dem Tisch. In Schweden wachsen die ersten Crispr-Kartoffeln.

Diese Informationen stammen aus dem zentralen Register der Europäischen Kommission für Freilandversuche, an das die zuständigen…

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Eine Studie des Londoner King’s College hat gezeigt, was Glyphosat alleine sowie glyphosthaltige Herbizide in der Leber von Ratten bewirken. Dabei beschrieben die Wissenschaftler zwei Wege, auf denen Glyphosat Krebs erzeugen kann: indem es in den Zellen oxidativen Stress erzeugt und Botenstoffe beeinflusst. Nachweisen ließen sich die Wirkungen bei Konzentrationen, die bisher in Tierversuchen keine Effekte hervorgerufen hatten.

Die Molekulargenetiker um Michael Antoniou und Robin Mesnage hatten den Ratten…

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Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wird sich noch einmal mit der Zulassung neuer gentechnischer Verfahren befassen. 80 europäische Landwirtschafts- und Umweltorganisationen verlangten deshalb von der EU-Kommission, sie solle ihre Pläne, das Gentechnikrecht zu deregulieren, vorerst auf Eis legen und die EuGH-Entscheidung abwarten. EU-Parlamentarier forderten die Kommission parteiübergreifend auf, endlich Risikoforschung und Nachweisverfahren zu neuen gentechnischen Verfahren zu fördern.

Der Europäische…

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Wissenschaftler in Australien und Israel haben eine Methode entwickelt, mit der sich das Geschlecht eines künftigen Hühnerkükens bestimmen lässt, sobald das Ei gelegt wurde. Damit ließe sich verhindern, dass männliche Küken von Legehennen-Linien gleich nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet werden. Doch dazu müssten die Zuchthennen mit Crispr/Cas gentechnisch verändert werden. Ein Beispiel mehr, wie mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren Nutztiere an die Bedingungen der Massentierhaltung angepasst…

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Eine neue Studie internationaler Molekularbiologen schürt Zweifel an Darwins Evolutionstheorie. Sie zeigt, dass das Erbgut von Pflanzen nicht zufällig und an jeder Stelle gleichermaßen mutiert. Manche Bereiche schützt die Natur vor ungewollten Änderungen. Mit neuen gentechnischen Verfahren wie Crispr/Cas lassen sich aber auch dort gezielt Gene verändern. Sie wirken also anders als natürliche Mutation. Das Institut Testbiotech fordert daher, dass die Risiken solcher Crispr-Eingriffe genau untersucht werden…

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Der Vorwurf der üblen Nachrede gegen Karl Bär, damals beim Umweltinstitut München, ist vom Tisch: Vor dem Landgericht Bozen zog der letzte verbliebene Kläger heute seine Anzeige gegen Bär zurück. Das Umweltinstitut will die Pestiziddaten aus dem Prozess nun mit den Südtiroler Obstbauern bei einer Veranstaltung diskutieren. Offen bleibt der Anklagepunkt der Markenfälschung. Das abschließende Urteil wird am 6. Mai 2022 erwartet.

Bär und der Buchautor AlexanderSchiebel hatten 2017 den massiven…

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Die britische Regierung will Feldversuche mit genomeditierten Pflanzen erleichtern. Das teilte das Agrarministerium vergangene Woche mit. „Vorerst“ müssten solche Pflanzen aber weiter als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zugelassen werden, wenn sie auf den Markt gebracht werden sollen. Die Organisation GMWatch kritisierte Feldversuche ohne Risikoprüfung als 'Wilden Westen' für GVO-Entwickler zum Nachteil von Umwelt und Gesundheit.

„Die heute erlassenen Rechtsvorschriften sind der erste Schritt auf…

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Für den Agrarchemiekonzern Bayer begann das neue Jahr, wie das alte aufgehört hat: mit einer juristischen Niederlage, eingebrockt vom 2018 erworbenen Tochterunternehmen Monsanto. Von Steuernachforderungen über Schadenersatz wegen gefährlichem Pestizideinsatz bis hin zu Investoren, die sich bei der Megaübernahme getäuscht sehen, reicht die Palette der Prozesse. 2022 könnten richtungweisende Entscheidungen fallen.

In der Schweiz hat Monsanto 34 Millionen Schweizer Franken Steuerschulden, stellte das…

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Der Herbizidwirkstoff Glyphosat beeinträchtigt im Langzeitversuch die Spermien männlicher Ratten. Das ergab eine Studie chinesischer Wissenschaftler. Sie verabreichten den Tieren Glyphosat in Konzentrationen, die weit unter denen früherer Versuche lagen. Deshalb sind die Ergebnisse relevant für die laufende Sicherheitsbewertung des Herbizids.

Die Forscher fütterten die Ratten vier Monate lang mit Glyphosat. Eine Gruppe bekam 2 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht (mg/kg KG), die andere 50, die…

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Bisher beschränkte sich der kommerzielle Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in China auf Baumwolle und Pappeln. Nun will die Regierung drei Sorten Gentech-Mais für den Anbau zulassen. Beobachter erwarten weitere Zulassungen für Mais und Soja. Sie sollen die Ernährung der Chinesen sichern und das Land unabhängiger von Importen machen. Gleichzeitig forscht China intensiv mit neuen gentechnischen Verfahren.

Die Nachrichtenagentur Reuters meldete Ende 2021, dass das chinesische…

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Die neue Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat klargestellt, dass die Koalition das bestehende EU-Gentechnikrecht nicht ändern will. Auf einer Sitzung der Umweltminister der EU-Staaten betonte Lemke, dass der Koalitionsvertrag eine solche Änderung nicht vorsehe. Bezüglich der fachlichen Bewertung der Crispr/Cas-Verfahren gelte die bekannte Position des Ministeriums, teilte Lemkes Pressesprecher mit. Friends of the Earth Europe und Global 2000 thematisierten zum Umweltministerrat die Lobby-Aktivitäten der…

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Der Ständerat, die zweite Kammer des Schweizer Parlaments, will das Schweizer Anbaumoratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen abändern. Künftig sollen gentechnische Verfahren wie Crispr/Cas nur noch unter das Moratorium fallen, wenn durch sie fremdes Erbgut eingefügt wird. Nachdem der Nationalrat, die erste Kammer, das Moratorium ohne Änderung verlängern wollte, müssen beide Kammern nun einen Kompromiss finden.

Der Ständerat besteht aus 46 Vertretern der Kantone und gilt als wirtschaftsfreundlich…

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Die französische Organisation Générations Futures (GF, dt.: künftige Generationen) hat einen vorläufigen amtlichen Bericht zu den Risiken von Glyphosat als verzerrt und unzureichend kritisiert. Die vier nationalen Behörden, die den Bericht im Auftrag der Europäischen Union (EU) für eine mögliche Neuzulassung des Unkrautvernichters verfassten, hätten Tausende oft kritischer Studien als nicht relevant eingestuft, so GF. Ihre Stellungnahme ist einer von mehr als 400 Kommentaren, die während einer zweimonatigen…

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