Europäische Kommission und EU-Mitgliedsländer ringen seit Monaten um eine Mehrheit zur Frage, ob und wie lange das Pflanzengift Glyphosat in Europa weiter versprüht werden darf. Nach einem Gutachten der Juristin und ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage ist es rechtlich jedoch gar nicht möglich, die am 15.12. endende Zulassung für das Totalherbizid zu erneuern oder zu verlängern.

Das würde sowohl dem Vorsorgeprinzip als auch den Prinzipien des Risikomanagements widersprechen, schreibt…

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat untersucht, wie Verbraucher zu den als Genome Editing bezeichneten neuen gentechnischen Verfahren stehen. Das wichtigste Ergebnis: Sie fordern, dass die Verfahren strikt reguliert und damit hergestellte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen.

Für seine Studie hat das BfR eineinhalbstündige Gruppendiskussionen mit 39 Teilnehmenden geführt. Wegen der geringen Anzahl sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Doch sie ermöglichen „einen Einblick in konkrete…

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Die Molkerei Berchtesgadener Land im südostbayerischen Piding hat ihren Landwirten verboten, Glyphosat einzusetzen. Sie ist bundesweit die erste große Molkerei, die ihren Lieferanten eine solche Auflage macht.

Der Anlass für die Entscheidung war die Beschwerde eines Verbrauchers, der eine mit Glyphosat behandelte Futterwiese entdeckt und festgestellt hatte, dass diese einem Lieferanten der Mokerei gehörte. Diese reagierte schnell auf entsprechende Medienberichte: Vorstand und Geschäftsführung der als…

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Die SPD-Bundestagsfraktion will erreichen, dass der Bundestag noch vor dem Start der neuen Bundesregierung eine Änderung des Gentechnikgesetzes beschließt. Damit soll der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bundesweit einfach und rechtssicher verboten werden. In der vergangenen Legislaturperiode war eine solche Regelung an der CDU/CSU gescheitert.

Die SPD-Fraktion hat nun einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gentechnikgesetzes eingebracht, den der Bundesrat bereits im November 2015 beschlossen…

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Das indische Umweltministerium wird gentechnisch veränderten Senf vorerst nicht für den kommerziellen Anbau zulassen. Das für die Zulassung maßgebliche Gremium des Ministeriums habe seine Empfehlung für einen Anbau zurückgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Senfkörner und Senföl gehören zu den Basics der indischen Küche. Entsprechend groß sind in der Bevölkerung die Vorbehalte gegen gentechnisch veränderten (GVO) Senf. Entwickelt haben ihn Wissenschaftler der Universität New Delhi. Die…

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UPDATE +++ Da sich nicht die nötige Mehrheit für einen weiteren Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat abzeichnete, vertagten die EU-Mitgliedsländer heute in Brüssel ihre Abstimmung dazu auf den 9. November. Das Europäische Parlament hatte sich gestern dafür ausgesprochen, Glyphosat ab 2022 endgültig zu verbieten. Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag, das Herbizid für zehn Jahre zu erlauben, jetzt ebenfalls auf fünf Jahre verkürzt.

Denn auch eine Zulassung für sieben Jahre fand bei einem…

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Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) fordert, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ab Ende 2020 endgültig zu verbieten. Das Bundesagrarministerium sondiert aktuell bei den KollegInnen vom Umweltressort, ob man sich auf eine vorübergehende Verlängerung der Zulassung für zwei bis drei Jahre verständigen kann, bestätigte eine Sprecherin des Umweltministeriums dem Infodienst auf Anfrage. Kommenden Mittwoch sollen die EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel darüber abstimmen, ob und wie lange Glyphosat…

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Neue gentechnische Verfahren sollten strikt nach Gentechnikrecht beurteilt und zugelassen werden, meint die Wissenschaftlervereinigung ENSSER (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility). Die 60 Unterzeichner der Erklärung betonten, dass diese Techniken unbeabsichtigte, unvorhersehbare und potentiell negative Konsequenzen mit sich bringen können. Eine gründliche und wissenschaftlich unabhängige Risikoprüfung sei deshalb unerlässlich.

ENSSER veröffentlichte die…

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Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta hat sich mit klagenden US-Landwirten auf einen Vergleich geeinigt und soll dafür nach Medienberichten gut 1,2 Milliarden Euro zahlen. Der Streit mit Schätzungen zufolge bis zu 400.000 US-Bauern schwelt seit 2013. Damals hatten chinesische Behörden 1,45 Millionen Tonnen US-Mais zurückgewiesen, weil er mit dem in China noch nicht zugelassenen Gentech-Mais Viptera von Syngenta verunreinigt war.

In einem ersten Prozess verurteilte ein Gericht in Kansas Syngenta…

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UPDATE +++ Erkranken Menschen durch den Unkrautvernichter Glyphosat nun häufiger an Krebs oder nicht? Um klarer zu sehen, hatte das Europäische Parlament (EP) gestern Experten zu einer Anhörung unter dem Titel „Die Monsanto Papiere und Glyphosat“ nach Brüssel eingeladen. Dabei blieben offenbar so viele Fragen unbeantwortet, dass sozialistische und grüne Abgeordnete einen Untersuchungsausschuss zum Thema einsetzen wollen. Auch die österreichische Umweltorganisation „Global 2000“ hält das für dringender denn…

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Der Naturkosthersteller Rapunzel hat – unterstützt von zahlreichen Unternehmen und Verbänden der Branche – die Aktion FOODPrint ins Leben gerufen. Sie weist auf die Risiken neuer gentechnischer Verfahren hin, fordert deren Regulierung durch das Gentechnikrecht – und hinterlässt Spuren.

Die Idee hinter FOODPrint: Menschen, die für Saatgutvielfalt und eine gentechnikfreie Welt eintreten wollen, können dafür ein Zeichen setzen - mit ihrem Fußabdruck. „Das geht ganz einfach: Schuh runter, die Fußsohle in…

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Wissenschaftler haben Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat in Speiseeisproben aus Deutschland und drei weiteren EU-Ländern gefunden. Sie lägen zwar unter den zulässigen Grenzwerten, stellten aber trotzdem ein Gesundheitsrisiko dar, sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini am Dienstag in Brüssel. Der Eiscreme-Hersteller „Ben und Jerry‘s“, der zum Unilever-Konzern gehört, hat nach einem Bericht des britischen Guardian unterdessen angekündigt, bis spätestens 2020 keine Zutaten mehr zu verwenden, die…

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Der Bewertungsbericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur weiteren Zulassung des Herbizids Glyphosat erfüllt in wesentlichen Teilen die „Kriterien eines Textplagiats“. Zu diesem Ergebnis kam der Plagiatprüfer Stefan Weber in einem Sachverständigengutachten. Dazu hatte er drei ausgewählte Kapitel des BfR-Berichts zu den gesundheitlichen Risiken von Glyphosat mit entsprechenden Passagen aus dem Zulassungsantrag der Glyphosat-Hersteller verglichen.

„Über zahlreiche Seiten hinweg wurden…

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Das Plenum des Europäischen Parlaments hat sich gestern gegen die Zulassung von zwei Sorten dreifach-resistenter Gentech-Soja ausgesprochen. Nach Angaben des Abgeordneten Bart Staes von der Fraktion Grüne/EFA forderten 458 Abgeordnete die EU-Kommission auf, die von ihr geplante Importzulassung zurückzuziehen und endlich das Zulassungsverfahren zu überarbeiten. Bei 193 Gegenstimmen und 36 Enthaltungen sprachen sich damit mehr als zwei Drittel der Abgeordneten für die Resolution aus – die allerdings keine…

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In den USA werden in diesem Herbst erstmals größere Mengen gentechnisch veränderter Äpfel in Supermärkten angeboten. Das Unternehmen Okanagan Specialty Fruits (OSF) hat im Magazin America Fruit mitgeteilt, dass es rund 9.000 Tonnen seiner ‚Arctic Apples’ ernten werde. Sie wurden gentechnisch so verändert, dass ihr Fruchtfleisch nach dem Aufschneiden nicht braun wird.

Um das zu erreichen, wurden die Pflanzen so programmiert, dass sie veränderte Botenstoffe (RNA) produzieren. Diese neue Boten-RNA schaltet…

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Das Oberlandesgericht Naumburg (OLG) hat in letzter Instanz bestätigt: Die Gentechnik-Aktivisten, die 2008 ein Versuchsfeld mit gentechnisch veränderten Weizenpflanzen in Sachsen-Anhalt zerstört haben, müssen keinen Schadensersatz zahlen. Damit ist die juristische Aufarbeitung einer der bekanntesten Feldbefreiungen des letzten Jahrzehntes nach neun Jahren endgültig beendet.

Damals wollte das Leibniz Institut für Pflanzengenetik (IPK) direkt neben der Saatgutbank in Gatersleben seinen gentechnisch…

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Die Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament haben beschlossen, Lobbyisten und anderen Vertretern des US-Saatgutkonzerns Monsanto die Zugangsausweise zum Parlament zu entziehen. Sie dürfen damit die Parlamentsgebäude in Brüssel und Straßburg nicht mehr betreten, um dort Abgeordnete zu treffen oder Sitzungen beizuwohnen Das teilte der grüne Europa-Parlamentarier Sven Giegold mit. Seine Fraktion hatte diesen Schritt beantragt, nachdem sich Monsanto geweigert hatte, an einer Anhörung zu den…

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Vor einer Woche sind Teile des europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA vorläufig in Kraft getreten. Damit könnte auch gentechnisch veränderter Lachs aus Kanada in die Kühltheken deutscher Supermärkte gelangen, befürchtet Greenpeace. Die Umweltorganisation verweist dabei auf eine Studie, die das Institute for Agriculture and Trade Policy Europe (IATP) angefertigt hat.

Das IATP hat darin die Auswirkungen von CETA auf den Verbraucherschutz und die Landwirtschaft analysiert. Demnach enthält das…

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Am Donnerstag, den 28. September, veranstaltete die EU-Kommission eine High-Level-Conference, also eine Art Spitzengespräch, zur Zukunft der Gentechnik. „Moderne Biotechnologie in der Landwirtschaft – den Weg für verantwortliche Innovation freimachen“ lautet übersetzt der Titel. Die ganztägige Veranstaltung wird live im Internet übertragen.

Veranstalter der eintägigen Konferenz in Brüssel ist die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Der zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis…

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Sieben gentechnikkritische Verbände haben die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine strikte Regulierung neuer Gentechnik-Verfahren nach Gentechnikrecht einzusetzen. „Das Vorsorgeprinzip ist zu stärken und die neuen Gentechnik-Verfahren gehören auf den Prüfstand“, so Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.. Die holländische Regierung hatte jüngst vorgeschlagen, mit Verfahren wie CRISPR-Cas erzeugte Pflanzen dann nicht als gentechnisch verändert einzustufen,…

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