Die US-Umweltbehörde EPA hat dem britischen Unternehmen Oxitec erlaubt, zu Versuchszwecken in Florida und Texas insgesamt 1,2 Milliarden gentechnisch veränderte Mücken freizusetzen. Die beiden Bundesstaaten und die lokalen Behörden müssen noch zustimmen.

Beginnen soll der Versuch bereits in diesem Jahr in Florida. 2021 sollen die Mücken dann in Florida und in Texas ausgesetzt werden, insgesamt auf einer Fläche von 2000 Hektar. Weitere 700 Hektar würden als Kontrollfläche dienen. Freisetzen will Oxitec…

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Als bisher einziger Dax-Konzern hat Bayer seine Hauptversammlung virtuell abgehalten. Auch die Proteste gegen den Konzern fanden überwiegend im Netz statt. Dort thematisierten zahlreiche Organisationen der Zivilgesellschaft, wie das Unternehmen mit seinen Produkten Gesundheit und Umwelt gefährdet und die Menschenrechte missachtet.

Bayer sieht sich selbst auf dem richtigen Weg. Vorstand Werner Baumann sprach von einem strategisch und operativ erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 und wertete die Zahlen für das…

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In den letzten beiden Jahren haben Saatgut-Konzerne beim Europäischen Patentamt mehr als 100 Anträge eingereicht, um sich konventionelle Züchtungen patentieren zu lassen. Noch sind diese Anträge nicht bewilligt. Doch das Patentamt hat schon bisher die rechtliche Vorgabe, wonach solche Patente unzulässig sind, missachtet.

Die Koalition Keine Patente auf Saatgut! hat die von Anfang 2018 bis Ende 2019 beim Europäischen Patentamt (EPA) eingegangenen Patentanträge auf Pflanzen und Pflanzenzüchtungen…

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Die offizielle Politik der EU geht davon aus, dass verschiedene landwirtschaftliche Produktionsweisen nebeneinander existieren können. Gentechnik, konventionell und bio. Friedlich, ohne dass die eine die andere dominiert oder negativ beeinflusst. Doch was tut die Politik dafür?

„Die unbequeme Wahrheit ist, dass es seit weit über einem Jahrzehnt keine sinnvollen Diskussionen, geschweige denn tragfähige Politiken gegeben hat, die sich damit befassen, wie die Koexistenz von zum Teil radikal…

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Von der als Crispr/Cas12a oder Cpf1 bekannten Gen-Schere hieß es, sie arbeite präziser als das übliche Crispr/Cas9 System. Wissenschaftler der Universität von Iowa haben nachgewiesen, dass auch die neue Schere zu zahlreichen Nebeneffekten führt.

Um die neue Gen-Schere zu testen, hatten die Wissenschaftler im Reagenzglas eine Art Übungsparcour aufgebaut mit vielen synthetisch hergestellten DNA-Molekülen. Diese enthielten Variationen der Gensequenz, die Crispr/Cas12a eigentlich editieren sollte. Dabei…

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Die Universität Zürich darf im Mai gentechnisch veränderten Mais auf den Versuchsfeldern der Forschungsanstalt Agroscope im zürcherischen Reckenholz aussäen. Das Bundesamt für Umwelt hat den umstrittenen Freisetzungsversuch mit Auflagen genehmigt. Kritiker monieren, dass der mit staatlichen Geldern unterstützte Versuch für die Schweizer Landwirtschaft keine Bedeutung habe.

Wissenschaftler des Instituts für Pflanzen- und Mikrobiologie der Universität Zürich haben in eine Maislinie das Gen Lr 34 aus…

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Umwelt- und Naturschutzbehörden mehrerer EU-Staaten warnen vor den mit Gene Drives verbundenen Risiken. Vor einer Freisetzung müssten Methoden entwickelt und eingeführt werden, um das Risiko abschätzen und mögliche Umweltauswirkungen überwachen zu können. Parallel dazu müssten die mit einer Freisetzung verbundenen ethischen und gesellschaftlichen Fragen umfassend diskutiert werden.

Organismen mit Gene Drive (GDO) sind in der Lage, eine gentechnische Veränderung innerhalb einer wildlebenden Population…

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Zahlreiche interne Mails belegen es: BASF und die Bayer-Tochter Monsanto wussten, dass ihre Dicamba-Pestizide auf Nachbarfeldern Schäden anrichten würden. Doch die Profite waren den Konzernen wichtiger. Das könnte teuer werden.

Im ersten von über 100 in den USA anstehenden Prozessen um Dicamba-Abdrift wurden Monsanto und BASF zu 265 Millionen US-Dollar Schadenersatz und Strafzahlung verurteilt. Zwar haben die Konzerne Berufung eingelegt und beharren darauf, dass ihre Dicamba-Pestizide ordnungsgemäß…

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Es ist eine Standardbehauptung von Gentechnikern und Behörden: Mit neuen gentechnischen Verfahren eingebrachte Änderungen bei Pflanzen lassen sich nicht von natürlichen Mutationen unterscheiden. „Stimmt nicht“, sagt der französische Biochemiker Eric Meunier. Er beschreibt biochemische Methoden, mit denen sich einzelne Sorten akkurat unterscheiden lassen. Entwickelt haben diese Methoden Pflanzenzüchter, um ihre Sortenrechte zu verteidigen.

Denn wenn Züchter eine neue Sorte entwickeln, wollen sie über…

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Die Zulassung der aktuellen Dicamba-Herbizide von Bayer, BASF und Corteva durch die US-Umweltbehörde EPA wird intern überprüft. Als Termin dafür ist zwar erst der Herbst 2021 vorgesehen. Doch allein die Ankündigung lässt den Druck auf den leichtflüchtigen Wirkstoff Dicamba weiter wachsen. Denn auch ein Gericht überprüft die EPA-Entscheidung.

In den USA gibt es für die Behörden des Bundes eine Generalinspektion, das Office of the Inspector General (OIG). Deren Aufgabe ist es, die Arbeit der Behörden zu…

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Was hat der jahrelange Anbau gentechnisch veränderten Bt-Baumwolle in Indien gebracht? Mehr Kunstdünger, mehr Insektizide und keine besseren Ernten: Das ist die Antwort zweier Experten, die diese Entwicklung über fast 20 Jahre hinweg begleiteten.

Im Jahr 2002 brachte Mahyco, das indische Joint-Venture des Gentechnik-Konzerns Monsanto, seine gentechnisch veränderte Bt-Baumwolle auf den indischen Markt. Sie sollte mit ihren selbst produzierten Toxinen den Baumwollkapselbohrer abtöten und so die Erträge…

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Die Pilzkrankheit Sigatoka schädigt die Bananenproduktion für den Weltmarkt. Seit Jahren versprechen Gentechnologen, pilzresistente Sorten zu züchten. Jetzt kommt in Frankreich eine Sigatoka-resistente Sorte auf den Markt. Doch die Banane Pointe d’Or wurde herkömmlich gezüchtet, ganz ohne Gentechnik und geeignet für den Bio-Anbau.

Für den Bananenexport in die Industrieländer bauen Landwirte vor allem die Sorte Cavendish an. Sie liefert gute Erträge, ist aber anfällig für Pilzkrankheiten und wird deswegen…

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Das argentinische Gentechnik-Unternehmen Bioceres will in Argentinien eine Zulassung für seinen gentechnisch veränderten HB4-Weizen bekommen. Die Pflanze soll Hitze und Salz besser aushalten als herkömmlicher Weizen. Es wäre die weltweit erste Zulassung für den kommerziellen Anbau eines gv-Weizens. Doch so schnell wird sie wohl nicht kommen.

Hinter dem Kürzel HB4 versteckt sich ein Produkt der alten Gentechnik. Bioceres hatte ein Gen aus der Sonnenblume identifiziert, das der Pflanze helfen soll, gut mit…

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In Irland und den Niederlanden entwickelte gentechnisch veränderte Kartoffeln sollen in Ruanda und Uganda kommerziell angebaut werden. Dagegen wehren sich lokale Umweltgruppen zusammen mit dem Afrikanischen Zentrum für Biodiversität. Unterstützung kommt von Kleinbauernorganisationen aus den Anden, der Heimat der Kartoffel.

In die gentechnisch veränderten Kartoffeln wurde Erbgut aus südamerikanischen Wildkartoffeln eingebaut, das sie resistent gegen die Krautfäule, eine Pilzerkrankung, machen soll. Die…

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Gentechnisch veränderte Pflanzen können ihr Erbgut an verwandte Wildpflanzen weitergeben oder selbst auswildern. Welche Risiken das mit sich bringt, wird allerdings bei der Zulassung dieser Pflanzen nur unzureichend untersucht. Auf diese Lücke hat das industrieunabhängige Forschungsprojekt Rages hingewiesen und fordert Konsequenzen: Was entkommen kann, darf nicht freigesetzt werden.

Im Rahmen von Rages hat das Institut Testbiotech zusammen mit weiteren Wissenschaftlern die Risikoabschätzung für…

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Die EU-Kommission will neue gentechnisch veränderte Pflanzen künftig schneller zulassen. So soll es in einem Handelsabkommen stehen, das die EU und die USA in Kürze unterzeichnen wollen. Die Kommission will damit US-Präsident Trump beruhigen und verhindern, dass es zu Strafzöllen auf europäische Autos kommt. Das meldete das Magazin Politico.

Bereits Anfang 2019 hatten die EU-Mitgliedstaaten der Kommission das Mandat gegeben, mit den USA über zwei Handelsabkommen zu verhandeln. Das eine soll den Abbau von…

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Werner Wenning, Ex-Vorstand des Chemiekonzerns Bayer und seit 2012 dessen Aufsichtsratsvorsitzender, hat überraschend sein Amt niedergelegt. Damit verliert Bayer-Vorstand Wolfgang Baumann seine wichtigste Stütze. Gleichzeitig wächst der Druck auf ihn, bis zur Hauptversammlung im April die inzwischen 48.600 Glyphosatklagen beizulegen. Sonst könnten Baumann womöglich die guten Zahlen, die er für 2019 vorlegte, nicht mehr helfen.

Offiziell begründete Werner Wenning seinen Rücktritt damit, dass er sich…

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Beim Einbau von Erbgutschnipsel mit der Genschere Crispr/Cas9 in Mäusen entdeckten Wissenschaftler der Universität Münster einen neuen unerwünschten Nebeneffekt. Der vorgesehene neue DNA-Abschnitt war nicht einfach, sondern mehrfach hintereinander eingebaut worden. Die übliche Analysemethode hatte diesen Effekt übersehen.

Gegenüber dem Magazin The Scientist stellten die Wissenschaftler fest, dass ihre Ergebnisse für gentechnische Veränderungen in allen Lebensformen, von Pflanzen bis zu menschlichen…

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Das Bezirksgericht in Cape Girardeau im US-Bundesstaat Missouri hat die Chemiekonzerne Bayer und BASF zu Schadenersatz und Strafe in Höhe von 265 Millionen US-Dollar (245 Millionen Euro) verurteilt. Die Jury sah es als erwiesen an, dass das von den beiden Unternehmen vertriebene Herbizid Dicamba eine Pfirsichplantage ruiniert hat. Die Konzerne wollen in Berufung gehen, denn die Klage ist nur die erste einer neuen Prozesswelle.

Geklagt hatte Bill Bader, Besitzer der größten Pfirsich-Farm in Missouri. Er…

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Ein Politologe hat analysiert, wie das US-Unternehmen Cibus in den Jahren 2011 bis 2015 versuchte, eine Anbaugenehmigung für seinen mit neuer Gentechnik veränderten Raps zu bekommen. Es wandte sich gezielt an nationale Behörden, von denen es Verständnis und Entgegenkommen erwartete. Auch die öffentlichkeitsscheue Arbeitsweise dieser Behörden spielte eine wichtige Rolle. Gefragt war damals auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Der untersuchte Fall: Cibus hatte mit Hilfe…

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