Die von Bayer beauftragte Anwaltskanzlei Sidley Austin LLP habe in den Stakeholder-Listen von Monsanto keine Hinweise auf illegales Verhalten gefunden, erklärte der Konzern. Unklar ist, ob den Anwälten alle Listen vorlagen.

Im Mai 2019 berichteten französische Medien darüber, dass die Bayer-Tochter Monsanto in den Jahren 2016 und 2017 von der Agentur FleishmanHillard Listen mit Hunderten Wissenschaftlern und Politikern, Verbraucherschützern und Journalisten hatte erstellen lassen. Sie sollen neben deren…

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Die Bundesregierung hat ein Aktionsprogramm Insektenschutz beschlossen. Es sieht vor, die Anwendung glyphosathaltiger Pestizide bis 31. Dezember 2023 verbindlich zu beenden. Umweltverbände kritisieren den späten Ausstiegstermin, Grüne warnen vor einem möglichen „Kuhhandel“.

Ende 2023 sei der „europarechtlich frühestmögliche Zeitpunkt“, begründete Bundesumweltministerin Svenja Schulze den Termin. Sie wies darauf hin, dass der Einsatz von Glyphosat schon vorher deutlich eingeschränkt werde. Das…

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Die Herbizide Glyphosat und Paraquat können bei Landarbeitern dauerhaft die Nieren schädigen. Das zeigt eine internationale Studie, auf die das entwicklungspolitische Inkota-Netzwerk hinweist. Das Netzwerk fordert deshalb, Glyphosat auch in den Ländern des Südens zu verbieten.

Landarbeiter auf zentralamerikanischen Zuckerrohrfeldern leiden auffällig oft an chronischer Niereninsuffizienz, einer Krankheit, die bei mangelnder medizinischer Versorgung zu einem tödlichen Nierenversagen führt. „Neue…

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2018 wurden auf 191,7 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Damit wuchs die Fläche um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das teilte der Internationale Service für die Nutzung von Gentechnik in der Landwirtschaft (ISAAA) mit.

ISAAA ist die einzige Organisation, die einen jährlichen weltweiten Überblick über den Stand der Agro-Gentechnik liefert. Sie wird von Gentechnik-Konzernen finanziert und propagiert den Anbau gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen. Selbst ihre Zahlen zeigen,…

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Gentechnik-Pflanzen als Allheilmittel gegen Hunger und Dürre? Wenig geeignet und sehr riskant, sagt eine neue Studie im Auftrag der Grünen-Fraktion im Europaparlament über neue gentechnische Methoden in der Landwirtschaft. Von einer „üblen Täuschung der Verbraucherinnen und Verbraucher“ spricht gar der Bund für Umwelt- und Naturschutz, BUND.

Der Milchbauer und Grünen-Abgeordnete Martin Häusling ist Co-Autor und Herausgeber der im Juli veröffentlichten Studie „Zukunft oder Zeitbombe? Designerpflanzen…

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Bei ihren jährlichen Prüfungen haben die Behörden in Baden-Württemberg 2018 in jedem vierten konventionellen Sojalebensmittel gentechnische Verunreinigungen gefunden. Da es sich um kleine Mengen zugelassener Gentech-Pflanzen unterhalb des Grenzwertes handelte, müssen die Produkte jedoch nicht gekennzeichnet oder vom Markt genommen werden, teilte das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf Anfrage des Infodiensts mit. Bioprodukte schnitten wie meist überdurchschnittlich gut ab.

Von 83…

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Die scheidende Europäische Kommission hat sieben neue Ackerpflanzen als Lebens- und Futtermittel genehmigt, die teils mehrfach gentechnisch verändert (gv) wurden, darunter allein fünf Maissorten. Bei zwei Gentech-Pflanzen verlängerte sie die Zulassung. Mehr als 40 Verbände hatten die Kommission Ende Mai aufgefordert, die GVO nicht vor dem Ende ihrer Amtszeit noch schnell durchzuwinken, sondern ihre Risiken sorgfältig zu prüfen.

Wie die EU-Kommission Ende Juli mitteilte, dürfen neben dem Mais eine neue…

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Der neue Premierminister Boris Johnson will nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) das britische Gentechnikrecht liberalisieren. Das sagte Johnson in seinen ersten Reden nach seiner Amtseinführung Ende Juli. Doch ob aus der Ankündigung Realität wird, erscheint fraglich.

„Lasst uns jetzt beginnen, den außergewöhnlichen Sektor der Biowissenschaften des Vereinigten Königreiches von Regeln gegen Genveränderung zu befreien“, propagierte Johnson direkt nach seiner Ernennung vor seinem…

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Der Einfluss der Verbraucher ist deutlich: 69 Prozent der Deutschen wollen Lebensmittel kaufen, die ohne Gentechnik hergestellt sind. 14.000 Produkte tragen heute - zehn Jahre nach seiner Einführung – das Ohne-Gentechnik-Siegel. Und der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) schätzt, dass die Kunden 2019 erstmals mehr als zehn Milliarden Euro für solche Produkte ausgeben werden.

„Der Markt für Lebensmittel ohne Gentechnik wächst seit Jahren und ist inzwischen fast so groß wie der Markt für…

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Die Bayertochter Monsanto hat im 1. Halbjahr 2019 deutlich weniger gentechnisch verändertes (gv) Soja- und Maissaatgut verkauft als in der ersten Hälfte 2018. Das ergibt sich aus dem Halbjahresbericht des Bayerkonzerns, der heute vorgelegt wurde. Auch Pflanzengifte des Konzerns wie das glyphosathaltige Roundup fanden weniger Abnehmer. Bayer führt das vor allem aufs Wetter und auf Handelskonflikte zurück.

Die Umsatzerlöse bei gv-Saatgut für Soja gingen demnach währungsbereinigt um 25 Prozent, bei Mais um…

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UPDATE +++ Für eine Verbraucherkonferenz über neue gentechnische Verfahren, die am 10. August in Berlin starten wird, haben sich 148 Personen registrieren lassen. Das schrieb das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dem Infodienst Gentechnik auf Anfrage. 20 von ihnen sollen über drei Wochenenden eine schriftliche Stellungnahme zu diesen Verfahren verfassen.

Wie das BfR mitteilte, sollen diese 20 Personen so heterogen wie möglich aus den 148 Anmeldungen ausgewählt werden. Kriterien seien…

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Vom kommenden Frühjahr an soll auf einer Schweizer Freilandfläche versuchsweise gentechnisch veränderte Gerste angebaut werden. Das Schweizer Bundesamt für Umwelt hat die Versuche der Universität Zürich (UZH) im Juni bis maximal 2023 bewilligt. Die Schweizer Allianz Gentechfrei kritisiert, dass die teuren Tests mit Braugerste für die Schweiz keinen wirtschaftlichen Nutzen haben.

Die Wissenschaftler der Uni Zürich haben der Gerste ein Weizen-Gen eingebaut, das sie gegen bestimmte Pilzkrankheiten resistent…

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Ein US-Richter in Kalifornien hat ein Juryurteil vom März bestätigt: Der Chemiekonzern Bayer ist für die Krebserkrankung eines US-Rentners verantwortlich. Der Bundesrichter reduzierte den Schadenersatz für Edwin Hardemann, der jahrelang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat gearbeitet hatte, gestern allerdings von 80 auf 25 Millionen Dollar. Die deutsche Bundesregierung erwartet, dass die Glyphosatzulassung in Europa Ende 2022 auslaufen wird.

Für die mehr als 13000 klagenden Glyphosat-Geschädigten in den…

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Ein Pilz hat die amerikanische Kastanie nahezu ausgerottet. Nun sollen gentechnisch veränderte und dadurch resistente Kastanien die Art wiederbeleben. Doch der Widerstand gegen eine Freisetzung wächst.

Für die indigenen Völker Amerikas und die weißen Siedler war die amerikanische Kastanie überlebenswichtig. Die riesigen Bäume lieferten essbare Früchte und wertvolles Bauholz. Dadurch entstand eine tiefe Bindung der Menschen zu diesem Baum, der inzwischen fast ausgestorben ist. Denn zu Beginn des 20.…

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Auf einem unbepflanzten Feld im US-Bundesstaat Washington ist gentechnisch veränderter (gv) Weizen MON 71800 gefunden worden. Wie die amerikanische Kontrollbehörde für Tier- und Pflanzengesundheit (APHIS) im Juni mitteilte, ist der Weizen gegen das Pflanzengift Glyphosat resistent. Er soll nicht in die Lebensmittelkette gelangt sein.

Entdeckt wird solcher gv-Weizen meist, wenn eine Ackerfläche mit einem glyphosathaltigen Unkrautvernichter freigemacht werden soll und einige Ähren das überleben. Da in den…

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Der Bayer-Aufsichtsrat hat das Thema Glyphosat-Klagen an sich gezogen und will den bisherigen harten Kurs des Vorstands ändern. Auch im zweiten Berufungsverfahren zeichnet sich ab, dass der Richter den von der Jury verhängten Schadenersatz reduzieren wird. Doch es wird bei einer empfindlichen Strafe für die Bayer-Tochter Monsanto bleiben.

Der Bayer-Aufsichtsrat hat beschlossen, zu den Glyphosat-Klagen einen achtköpfigen Ausschuss zu gründen. Dieser solle das Thema intensiv begleiten, den Vorstand dazu…

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Österreich will den Unkrautvernichter Glyphosat als erstes europäisches Land komplett verbieten. Wie der österreichische Nationalrat heute entschied, soll das Verbot vom kommenden Jahr an gelten. Die Europäische Kommission könnte sich allerdings quer stellen, weil das Totalherbizid in der Europäischen Union (EU) noch bis 2022 zugelassen ist.

Laut Nachrichtenagentur APA kann die EU-Kommission dem nationalen Alleingang innerhalb von drei Monaten widersprechen. Wie der österreichische Europarechtler Walter…

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Russland will mit einem staatlich unterstützten Forschungsprogramm neue gentechnische Verfahren fördern und damit hergestellte Produkte vereinfacht zulassen. Bisher hat das Land den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verboten.

Doch nun wolle die russische Regierung 1,5 Milliarden Euro in die Anwendung neuer gentechnischer Verfahren wie CRISPR/Cas investieren, berichtete die Zeitschrift Nature. Ziel des Programms sei es, bis 2020 zehn Arten von gen-editierten Pflanzen und Tieren zu entwickeln – und…

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US-Forscher haben einen Pilz gentechnisch so verändert, dass er ein Spinnengift produziert und damit Malaria-Moskitos ausrottet. Doch das Gift ist auch für den Menschen tödlich.

Die australische Trichternetzspinne gehört zu den giftigsten Spinnen der Welt. Ihr Biss kann für einen Menschen tödlich sein - falls er nicht schnell genug das Gegenmittel gespritzt bekommt. Forscher der Universität von Maryland haben das Erbgut eines Pilz der Gattung Metarhizium pingshaense so verändert, dass er das Gift der…

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US-Präsident Donald Trump hat die zuständigen US-Behörden angewiesen, die Zulassungsbedingungen für gentechnisch veränderte Organismen zu überarbeiten und deren Zulassung zu erleichtern. Verbraucherschützer kündigten ihren Widerstand an.

Trumps Weisung richtet sich an das Landwirtschaftsministerium, die Umweltbehörde EPA und die Lebensmittelbehörde FDA. Sie sollen innerhalb von 180 Tagen die Regelungen für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in ihrem Geschäftsbereich überarbeiten und GVO mit einem…

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